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Ein Ausstellungsprojekt von Harald Theiss mit Beteiligung von: Laurence Bonvin, Moritz Hirsch, Alicja Kwade, Ingeborg Lüscher, Fabian Rockenfeller, Ricarda Roggan, Michael Sailstorfer, Florian Slotawa, Henrik Strömberg, Tears for Fears
Die Ausstellung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten gesellschaftlicher Wertekategorien. Dabei geht es um ethische und soziale Fragestellungen ebenso wie um kulturelle Definitionen von Bedeutung und Wert bzw. deren Verfall.
Die zusammen geführten künstlerischen Positionen sind Denkanstöße und hinterfragen gegenwärtige ökonomische Kernfragen und andere Ordnungssysteme. Es entstehen vielschichtige Gedankenwelten, welche die unmittelbare Wirklichkeit untersuchen und den Betrachter in Bereiche von anderen Möglichkeiten führt und damit Vertrautes in Frage stellt.
Bestimmte Räume und Alltagsgegenstände dienen zu Analysen für gesellschaftliche Transformationsprozesse, indem sie aus ihren individuellen Funktionszusammenhängen herausgelöst werden. Umwertungen und Bedeutungstransfers spielen dabei eine entscheidende Rolle und die Frage nach unserem Verhältnis zu den Dingen.
Durch den veränderten Materialkodex einiger ausgestellten Arbeiten entsteht eine andere Wahrnehmung. Es verschiebt sich die Bedeutung der Dinge und Situationen. Der Betrachter fühlt sich mit der künstlerischen Idee dahinter verbunden, welche sowohl Wertesysteme hinterfragt als auch die des Besitzes.
Die Künstler der Ausstellung entziehen den Dingen ihren ursprünglichen Zweck und Funktion, zerlegen, deformieren, adaptieren und setzen neu zusammen. Es werden poetisch wirkungsvolle Bilder und Installationen erzeugt, die gleichzeitig das Transformationspotenzial, welches in der Materie steckt, sichtbar macht. Es entstehen neue Identitäten. Die Objekte werden zu Emotionsträgern weil sie keiner hochkomplexen, selbstreferenziellen und formalästhetischer Anordnung folgen. Es geht nicht um Zerstörung sondern vielmehr um den eine mögliche Neuordnung und Umschichtung.
Die Künstler verweisen mit ihren Positionen nicht nur auf materielle sondern auch auf ideale Wandlungen in der Gesellschaft und öffnen neue Zusammenhänge. Es gibt einen zunehmenden Verlust der Bedeutung des Geldes, sowohl bei den Menschen die keins haben als auch bei denen die sehr viel davon besitzen. Gleichzeitig wirft die Ausstellung Fragen auf zu allgemeinem Kunstbetrieb und seinen Institutionen in der das System Kunst auch einer ökonomischen Logik des Mehrwertes gehorcht und zum Nachdenken ihrer Bewahren und Besitz nachdenken lassen.
(Text Harald Theiss)
Mit freundlicher Unterstützung der
und Prof. Dr. Sabine Pankofer
Banner-Bild: Ricarda Roggan, Garage 12, 2008 (Detail), C-Print, 150 x 180 cm, Auflage: 3, © courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2015
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Laurence Bonvin, Moritz Hirsch, Alicja Kwade, Ingeborg Lüscher, Fabian Rockenfeller, Ricarda Roggan, Michael Sailstorfer, Florian Slotawa, Henrik Strömberg, Tears for Fears
The exhibition considers various aspects of socially ascribed values. It focuses not only on ethical and social issues, but also on cultural definitions of meaning and worth — as well as their decay.
The artistic positions are thought-provoking, questioning key economic processes and other regulatory systems. The result is a multi-layered investigation of our reality, one that reveals new possibilities to the viewer and thus calls the familiar into question. Through an altered code of material value and plays on words, the exhibited works allow for a new form of perception. The viewer develops a connection with the underlying artistic concept, which scrutinizes both our value system and the notion of ownership.
The artists address not only monetary, but also conceptual changes in society, thereby creating new connections. The importance of money is gradually waning, among both the haves and the have-nots. At the same time, the exhibition raises questions concerning the art market and its institutions, through which the art system itself also obeys the economic logic of surplus value.
(Text Harald Theiss)
Friendly supported by
and Prof. Dr. Sabine Pankofer
Cover Image: Ricarda Roggan, Garage 12, 2008 (Detail), C-Print, 150 x 180 cm, edition: 3, © courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2015