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Eröffnung: 17. März 2023, um 19 Uhr
Back to the Future II
Mit Arbeiten des Aambulanz-Kollektivs:
Michel Castaignet, Kathrin Landa, Florence Obrecht, Axel Pahlavi, Alexej Tchernyi, Alex Tennigkeit und Wu Zhi
Kuratiert von Katharina Schilling
„I found it hard, it´s hard to find. Oh well, whatever, nevermind.“[1] Mit diesen Textzeilen beschreibt Kurt Cobain Anfang der 1990er Jahre die Identitätssuche von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ein Thema, das auch die Mitglieder des Aambulanz-Kollektivs Michel Castaignet, Kathrin Landa, Florence Obrecht, Axel Pahlavi, Alexej Tchernyi, Alex Tennigkeit und Wu Zhi künstlerisch beschäftigt.
Das Aambulanz-Kollektiv gründete sich 2020, im ersten Jahr der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie, um gegen die Isolation und Tristesse des neuen Künstler*innenalltags ein Zeichen zu setzten. Freundschaftlich-kollegial verbunden wollen sie Ausstellungsprojekte anstoßen und einander im individuellen Kunstschaffen bestärken, das sich dem Kollektiven nie künstlerisch unterordnen muss. Die Tatsache, dass die meisten Künstler*innen des Kollektivs Maler*innen sind, spielte bei der Gründungsidee eine untergeordnete Rolle. Die Zusammenarbeit umfasst sowohl das gemeinsame Ausstellen von eigenen Arbeiten als auch die Produktion gemeinsamer Kunstwerke in einem arbeitsteiligen Prozess.[2]
Alle Mitglieder des Aambulanz-Kollektivs verbindet das Interesse an Menschen. An seinem Innenleben, seinem Platz in der Gesellschaft, seinen Visionen, seinen Zweifeln und (gescheiterten) Hoffnungen, sowie eine Vorliebe für das Figürliche und Gegenständliche, für das Erkunden des Gegenübers im Portrait, für die künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Person im Selbstportrait. Dabei ist eine grundsätzliche Faszination der Gruppe für das Einfangen von fragilen Gemütszuständen spürbar. Der Wunsch, das Oszillieren zwischen verschiedenen Gefühlen in einem Bildnis zu vereinen. Die Portraits sind aufwendig komponiert und verbinden altmeisterliche Maltechniken mit dem Fotorealismus neuer Medien. Die Betrachter*innen können in den Arbeiten ikonografische Elemente der biblischen Geschichte ebenso entdecken wie Verweise auf popkulturelle Phänomene unserer Zeit.
Ein weiteres verbindendes Element des international zusammengesetzten Aambulanz-Kollektivs ist, dass die prägenden Teenagerjahre in den späten 1980er und früheren 1990er Jahre durchlebt wurden. Einer Zeit, in der MTV gegründet wurde, amerikanische Serien und Filme populär wurden, Neonfarben reüssierten und Kurt Cobain zum Gesicht der Grunge-Bewegung wurde. Es war eine Zeit, in der die letzten Jugendlichen ohne die Dauernutzung von Computern und Mobiltelefonen aufwuchsen.
Für die Ausstellung „Back to the Future“ begeben sich die Kollektivmitglieder genau wie die Teenager Marty McFly und Dr. Emmett L. „Doc“ Brown in der gleichnamigen legendären Fiction-Film-Trilogie „Zurück in die Zukunft“[3] auf eine Zeitreise, die sie sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft führt.
Wie im ersten Teil der Film-Trilogie beamen sich die Künstler*innen zunächst für die im Rahmen der Ausstellung im Kunstverein Markdorf entstandene Kollektivarbeit ungefähr 30 Jahre zurück und konfrontieren die Besucher*innen mit einer Installation aus Teenager-Selbstportraits. Schüchtern, sanft, selbstbewusst gucken sie die Betrachter*innen frontal oder im Dreiviertelprofil an, blicken zu Boden oder fixieren das Gegenüber mit hochgestrecktem Kinn. Wir treffen auf sieben Jugendliche, die den Großteil ihres Lebens noch vor sich haben, die neugierig auf das sind, was noch kommen mag. Ausstellungsdramaturgisch fungiert diese Installation als eine Art Prolog, als ein Vorwort, das auf das Thema der Ausstellung – die Adoleszenz, das Erwachsenwerden- einstimmt. Zudem zeigen alle Künstler*innen des Kollektivs Kinder-und Jugendportraits, die in den letzten Jahren entstanden sind.
Michel Castaignet (*1971) nutzt meist gefundene fotografische Vorlagen, nach denen er seine Gemälde komponiert. Für zwei der hier gezeigten Arbeiten lieferte die künstliche Intelligenz Dall-e[4] die Vorlage, wie seine Teenagerjahre in den 1990er Jahren ausgesehen haben könnten. So entstanden die Gemälde von einem traurigen Mädchen und eine Rave-Partyszene.
Kathrin Landa (*1980) konzentriert sich in ihren Arbeiten vor allem auf die Modellierung des Gesichts der portraitierten Mädchen und Jungen durch raffiniertes Lichtspiel in großer handwerklicher Könnerschaft. Vor meist monochromen Hintergründen inszeniert sie ihre Modelle mit ausdrucksstarkem Blick, die sie an die Tradition der ikonografischen Heiligenattribute anknüpfend oft mit Tieren abbildet.
Florence Obrecht (*1976) verbindet in ihren Portraits von Kindern und jungen Erwachsenen Tradition und Moderne auf äußerst spannende und eigenwillige Weise. In altmeisterlicher Manier ausgeführt, mit Liebe zum floralen Dekor und berühmte Bilder der Kunstgeschichte adaptierend treffen wir in ihren Gemälden auf Personen in neonfarbenen Sneakers, Sportkleidung, Lidl-Shorts und Hula-Hoop-Reifen als Accessoires der 80er Jahre.
Axel Pahlavi (*1975) fängt in seinem schwarzweißfarbigen Gemälde eines auf einem Sessel sitzenden jungen Mannes die Schwere und Orientierungslosigkeit der Teenagerjahre beispielhaft durch dessen Blick und Haltung ein. Häufig nutzt Pahlavi die Figur des Clowns, um die Traurigkeit hinter den stark geschminkten Gesichtern abzubilden.[5] Pahlavis Gemälde entziehen sich meist der konkreten räumlichen Verortung und sind wie Traumsequenzen zu lesen, in denen sich verschwommene Stellen mit figürlich-realistischen Elementen abwechseln.
Alexej Tchernyi (*1976) ist der einzige nicht malerisch arbeitende Künstler des Aambulanz Kollektivs. Statt eines Pinsels nutzt er verschiedene skalpellartige Werkzeuge, um die Papierschichten eines Blattes so zu bearbeiten, dass ein mit bloßem Auge kaum sichtbares Relief entsteht. Vor eine Lichtquelle gehalten treten jedoch die dünneren Papierschichten leuchtender hervor und setzten sich gegen die dickeren und somit dunkleren ab. Es entsteht ein an Rembrandt erinnerndes Chiaroscuro, das die fein modellierten Gesichter meisterhaft erleuchten lässt.
Alex Tennigkeit (*1976) präsentiert das großformatige Gemälde eines Jungen mit sichtbar verlaufenden Gefäßbahnen, der sich als Sonnengott Helios mit dem barock inszenierten blutroten Feuerball verbindet. Die „Ninjago“-Shorts und der zu seinen Füßen platzierte Pokémon ergänzen das Weltallbild zu einem persönlich codierten Sinnbild. In weiteren in der Ausstellung gezeigten Abbildungen junger Frauen beschäftigt sie sich mit der Selfie-Kultur in den sozialen Medien sowie mit Fremd- und Selbstwahrnehmung.
Die von Wu Zhi (*1972) dargestellten Kinder und Jugendlichen erscheinen androgyn in klassischer Pose im Dreiviertelprofil mit übereinandergelegten Händen und historisch anmutenden Kopfbedeckungen, als attraktive Engel, maskiert, als Allegorie oder Rückenfigur. Ihre klassisch-feinmalerische Maltechnik, die sich vor allem in der Modellierung der Gesichter, der Ausarbeitung von Lichtreflexen und Schattenwürfen sowie in der Ausführung als Tondi zeigt, trifft auf modern Gegenständliches.
Nicht selten sind die eigenen Kinder die Modelle der Künstler*innen des Aambulanz-Kollektivs und die Heranwachsenden, um dessen Zukunft sich die Mitglieder des Kollektivs am meisten sorgen. Doch ist den Portraits anzumerken, dass es nicht nur um das bloße Abbilden von bestimmten Personen geht. Wie geht es Kindern heute? Wie fühlt es sich heute an Teenager zu sein? Wie wirkt sich das omnipräsente Fotografieren und Fotografiert-Werden aus? War die Zeit vor 30 Jahren wirklich unbeschwerter? Die Ausstellung stellt große Fragen und zeigt großartige Bilder – die Antworten stehen noch aus.
[1] Die Textzeilen stammen aus dem Lied Smells Like Teen Spirit der US-amerikanischen Band Nirvana, das 1991 als erste Single-Auskopplung aus dem Album Nevermind veröffentlicht wurde und als eines der wichtigsten Lieder der 1990er-Jahre gilt.
[2] In den letzten Jahren gab es zahlreiche Kollektivneugründungen und auch die wichtigsten künstlerischen und kuratorischen Auszeichnungen wurden erstmals an Kollektive vergeben: Die New Yorker von DIS kuratierten 2016 die 9. Berlin Biennale, das nordirische Array Collective wurde 2021 mit dem Turner-Preis ausgezeichnet und die indonesische Künstlergruppe ruangrupa kuratierte jüngst die fünfzehnte Ausgabe der documenta. Vgl. Mader, Rachel: Das Kollektive in der Kunst zwischen Autor*innenschaft, Arbeitsorganisation, Systemkritik und Gesellschaftsentwurf. DeGruyter, 2022. Online abgerufen unter https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/jlt-2022-2021/html?lang=de am 23.11.2022.
[3] Englischer Originaltitel der Sciene-Fiction-Film-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ (1985, 1989 und 1990 erschienen), bei der Robert Zemeckis Regie führte. Der Teenager Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox, sein Freund Dr. Emmett L. „Doc“ Brown , gespielt von Christopher Lloyd, starten ihre Zeitreise 1985, von wo aus sie mit einer selbst entworfenen Zeitmaschine zunächst 30 Jahre zurück springen, ehe sie mehrmals etliche Jahrzehnte nach vorne und dann wieder zurück reisen.
[4] Vgl. dazu: Afonso, Belén, Wie die künstliche Intelligenz Dall-e 2 die Kunstwelt verändert. In: AD Magazin. Online abgerufen unter https://www.ad-magazin.de/galerie/dall-e-2-kuenstliche-intelligenz am 30.11.2022.
[5] Auch Heinrich Böll nutzt in seinem Roman „Ansichten eines Clowns“ einen Clown als Protogonisten, um die Ambiguität dieser Figur und die gesellschaftlichen Konflikte der Zeit abzubilden. Vgl. Böll, Heinrich, Ansichten eines Clowns, 1963.
English version
Opening on Thursday, March 17, 23, 7 pm
Back to the Future II
With works by Aambulanz-Kollektiv:
Michel Castaignet, Kathrin Landa, Florence Obrecht, Axel Pahlavi, Alexej Tchernyi, Alex Tennigkeit und Wu Zhi
Curated by Katharina Schilling
„I found it hard, it’s hard to find. Oh well, whatever, never mind.“[1] With these lyrics Kurt Cobain described the search for identity of adolescents and young adults in the early 1990s. A theme that also artistically preoccupies the members of the Aambulanz collective, Michel Castaignet, Kathrin Landa, Florence Obrecht, Axel Pahlavi, Alexej Tchernyi, Alex Tennigkeit and Wu Zhi.
The Aambulanz collective was founded in 2020, in the first year of the still ongoing Corona pandemic, to make a statement against the isolation and dreariness of the new artists‘ everyday life. Bound by friendship and collegiality, they seek to initiate exhibition projects and encourage each other in their individual art making, which never has to be artistically subordinate to the collective. The fact that most of the artists in the collective are painters played a minor role in the founding idea. The collaboration includes both the joint exhibition of their personal works and the production of joint artworks in a division-of-labour process.[2]
All members of the Aambulanz collective share a common interest in human beings. Their inner life, their place in society, their visions, their doubts and (failed) hopes, as well as a preference for the figurative and representational, for the exploration of the counterpart in the portrait, for the artistic examination of one’s own person in the self-portrait. A fundamental fascination of the group for capturing fragile states of mind is palpable. The desire to unite the oscillation between different feelings in a portrait. The portraits are intricately composed and combine old master painting techniques with the photorealism of new media. Viewers may discover iconographic elements of the biblical story in the works as well as references to pop cultural phenomena of our time.
Another unifying element of the internationally composed Aambulanz collective is that they all experienced their formative teenage years in the late 1980s and earlier 1990s. A time when MTV was founded, US-American series and movies became popular, neon colors succeeded and Kurt Cobain became the face of the grunge movement. It was a time when the last young people grew up without the constant use of computers and cell phones.
For the exhibition „Back to the Future“, just like teenager Marty McFly and Dr. Emmett L. „Doc“ Brown in the legendary fiction film trilogy of the same name, „Back to the Future,“[3] the collective’s members embark on a journey through time that takes them to both the past and the future.
As in the first part of the film trilogy, the artists first beam themselves back about 30 years for the collective work created for the exhibition at Kunstverein Markdorf and confront the visitors with an installation of teenage self-portraits. Shy, gentle, self-confident, they look at the viewers head-on or in three-quarter profile, gazing at the ground or fixing their opposite with their chin up. We meet seven young people who still have the majority of their lives ahead of them, who are curious about what may yet come. In terms of exhibition dramaturgy, this installation acts as a kind of prologue, as a preface that tunes in to the theme of the exhibition – adolescence, growing up. In addition, all the artists of the collective show children’s and youth portraits that have been created in recent years.
Michel Castaignet (*1971) mostly uses discovered photographic templates from which he composes his paintings. For two of the works shown here, the artificial intelligence Dall-e[4] provided the template for what his teenage years in the 1990s might have looked like. This resulted in the paintings of a sad girl and a rave party scene.
In her works, Kathrin Landa (*1980) concentrates primarily on modeling the faces of the portrayed girls and boys through refined play of light with great craftsmanship. In front of mostly monochrome backgrounds, she stages her models with an expressive gaze, often depicting them with animals, following the tradition of saint symbolism.
Florence Obrecht (*1976) combines tradition and modernity in her portraits of children and young adults in an extremely exciting and idiosyncratic way. Executed in the manner of the old masters, with a fondness for floral decoration and adapting famous images from art history, in her paintings we encounter people in neon-colored sneakers, sportswear, Lidl shorts and hula hoops as accessories of the 80s.
Axel Pahlavi (*1975) exemplarily captures in his black-and-white painting of a young man sitting on an armchair the heaviness and disorientation of the teenage years through his gaze and posture. Pahlavi often uses the figure of the clown to depict the sadness behind the heavily made-up faces.[5] Pahlavi’s paintings usually evade concrete spatial location and can be read like dream sequences in which blurred areas alternate with figurative-realist elements.
Alexei Tchernyi (*1976) is the only non-painting artist of the Aambulanz collective. Instead of a brush, he uses various scalpel-like tools to work on the paper layers of a sheet in such a way that a relief barely visible to the naked eye emerges. Held in front of a light source, however, the thinner layers of paper become more luminous and stand out against the thicker and thus darker ones. The result is a chiaroscuro reminiscent of Rembrandt, which masterfully illuminates the finely modeled faces.
Alex Tennigkeit (*1976) presents the large-format painting of a boy with visibly running blood vessels, who connects with the baroque-like staged blood-red fireball as the sun god Helios. The „Ninjago“ shorts and the Pokémon placed at his feet complement the cosmic image to a personally coded symbol. In other depictions of young women shown in the exhibition, she deals with the selfie culture in social media as well as with foreign and self-perception.
The children and adolescents depicted by Wu Zhi (*1972) appear androgynous in classical poses in three-quarter profile with hands placed on top of each other and historical-looking headdresses, as attractive angels, masked, as allegories or Rückenfigur. Her classical painting technique, which is particularly evident in the modeling of the faces, the elaboration of light reflections and cast shadows as well as in the execution as tondi, meets modern representational elements.
Frequently, the models of the artists of the Aambulanz collective are their own children and the adolescents whose future the members of the collective are most concerned about. But it is noticeable in the portraits that it is not only about the mere depiction of certain people. How are children today? What does it feel like to be a teenager today? What is the effect of the omnipresence of photography and being photographed? Was it really a more carefree time 30 years ago? The exhibition asks big questions and shows great pictures – the answers are yet to come.
[1] The lyrics are from the song Smells Like Teen Spirit by the US band Nirvana, which was released in 1991 as the first single from the album Nevermind and is considered one of the most important songs of the 1990s.
[2] In recent years, there have been numerous collective start-ups, and the most important artistic and curatorial awards have also been given to collectives for the first time: The New Yorkers of DIS curated the 9th Berlin Biennial in 2016, the Northern Irish Array Collective was awarded the Turner Prize in 2021, and the Indonesian artist group ruangrupa recently curated the fifteenth edition of documenta. Cf. Mader, Rachel: Das Kollektive in der Kunst zwischen Autor*innenschaft, Arbeitsorganisation, Systemkritik und Gesellschaftsentwurf. DeGruyter, 2022. Retrieved online from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/jlt-2022-2021/html?lang=de on 23.11.2022.
[3] „Back to the Future“ trilogy (released in 1985, 1989 and 1990), directed by Robert Zemeckis. Teenager Marty McFly, played by Michael J. Fox, and his friend Dr. Emmett L. „Doc“ Brown, played by Christopher Lloyd, start their time travel in 1985, from where they first jump back 30 years with a self-designed time machine, before travelling several times back and forth between future and past.
[4] Cf: Afonso, Belén, Wie die künstliche Intelligenz Dall-e 2 die Kunstwelt verändert. In: AD Magazin. Retrieved online from https://www.ad-magazin.de/galerie/dall-e-2-kuenstliche-intelligenz on 11-20-2022.
[5] In his novel „The Clown“ (original German title “Ansichten eines Clowns”), Heinrich Böll also uses a clown as his protagonist to depict the ambiguity of this figure and the social conflicts of the time. Cf. Böll, Heinrich, Ansichten eines Clowns, 1963.