Hier finden Sie:
– Informationen über den Kunst-Verein
– Informationen für Besucher*innen der Ausstellungen
– Informationen über Barriere-Freiheit
Der Kunst-Verein „Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.“
Der Kunst-Verein ist eine private Organisation. Er besteht aus seinen Mitgliedern. Er wird nicht vom Staat betrieben. Er erhält zum Beispiel kein Geld aus Steuermitteln. Der Kunst-Verein ist kein Museum. Er besitzt keine Sammlung von Kunst-Werken. Der Verein wurde 1960 gegründet, damit Menschen Kunst im „Haus am Lützowplatz“ (=HaL) sehen können.
Die Ausstellungs-Orte
Es gibt zwei Ausstellungs-Orte. Der große Ausstellungs-Ort im Vorderhaus heißt„Große Galerie“. Der kleine Ausstellungs-Ort im im Seiten-Flügel heißt „Studiogalerie“. An beiden Ausstellungs-Orten werden in der Regel unterschiedliche Ausstellungen gezeigt.
Das „Haus am Lützowplatz“ (Abkürzung HaL) und
der Kunst-Verein „Haus am Lützowplatz –Förderkreis Kulturzentrum Berlin e.V.“
Die Ausstellung-Orte befinden sich in einer Stadtvilla, die 1873 gebaut wurde. Das Gebäude gehört dem Kunstverein „Förderkreis Kulturzentrum Berlin e.V.“ (e.v. ist die Abkürzung von „eingetragener Verein“). Die Idee für den Der Kunst-Verein kam vom Berliner Bürgermeister Willy Brandt als Vorsitzender der Berliner SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Am 6. April 1960 wurde der „Verein Förderkreis Kulturzentrum Berlin e.V.“ gegründet. Die Gründer vom Verein waren: Josef Braun (Landesgeschäftsführer der SPD), Ernst Carlbergh (Hauptreferent vom Büro Gesamtberliner Fragen), Karl-Heinz Evers (Schulsenator), Konrad „Jule“ Hammer (Parteisekretär der SPD), Dr. Werner Bloch (Landtagsabgeordneter der SPD), Bruno Lösche (Bezirksstadtrat) und Horst Stempel (Maler).
Der Kunst-Verein wurde gegründet, um zeitgenössische bildender Kunst auszustellen.
Die Stadtvilla wird zum „Haus am Lützowplatz“ (HaL)
1973 baute Wilhelm Neumann (Architekt) die Stadtvilla für die Familie Zimmermann. Von 1891 bis 1892 bauten Rudolph Speer (Architekt) und Heino Schmieden (Architekt) die Stadtvilla um. Sie bauten ein Geschoss und ein Quergebäude dazu. 1904 kaufte Egon Sally Fürstenberg (Kaufmann) die Stadtvilla. Er ließ die Stadtvilla von den Architekten Horniger und Sedelmaier umbauen und erweitern. 1938 musste die Familie Fürstenberg wegen ihrer jüdischen Abstammung aus Deutschland flüchten. Sie mussten die Stadtvilla verkaufen, um die „Reichsfluchtsteuer“ zu bezahlen.
Der „Verein Berliner Künste“ (Abkürzung: VBK) bekam die Stadtvilla von der Familie Fürstenberg zu einem sehr günstigen Preis. 1943 beschädigten die Bombenangriffen das Gebäude. Die Bibliothek und das Archiv vom VBK wurden vom Feuer zerstört. Nach dem Krieg sollte das zerstörte Gebäude abgerissen werden. Nikolaus Sakrekow verhinderte den Abriss. Er war Maler und Vorsitzender vom VBK. Er konnte zwei Etagen der Stadtvilla wieder nutzbar machen.
Im Februar 1950 wurde das Haus wieder für das Publikum eröffnet. Im ersten Stock der Stadtvilla eröffnete man eine Ausstellung von früheren berühmtem Mitglieder des VBK. Die Besucher*innen sahen zum Beispiel Bilder von Adolph von Menzel und Max Liebermann. In den zweiten Stock der Stadtvilla zog die „Bezirksgalerie Kunstamt Tiergarten“ ein. Sie veranstaltete Ausstellungen berühmter Künstler*innen, zum Beispiel: Vincent van Gogh (im Jahr 1953), Oskar Kokoschka (im Jahr 1956), Marc Chagall (im Jahr 1957), Paula Modersohn-Becker (im Jahr 1960). Ab dieser Zeit nannte man die Stadtvilla auch „Kulturzentrum am Lützowplatz“, da auf zwei Etagen Ausstellungen zu sehen waren.
Im Jahr 1959 entschied ein Gericht, dass die Stadtvilla den Erben der jüdischen Familie zurückgegeben werden muss, die früher in dem Haus gelebt hat und der es gehört hatte. Der Kunst-Verein “ Haus am Lützowplatz –Förderkreis Kulturzentrum Berlin e.V.“ hat das Gebäude den Erben 1960 dann für den damaligen Markt-Wert abgekauft. Der VBK hat für seine Verdienste beim Wieder-Aufbau der Stadtvilla auch etwas Geld erhalten und hat sich davon ein anders Kleines Haus gekauft.
Informationen für Besucher*innen
Öffnungszeiten:
Das ganze Jahr geöffnet.
Geschlossen am 24.12., 25. 12, 31.12. und 1.1.
Eintritt: kostenlos
Barriere-Freiheit:
Leider ein wenig eingeschränkt. Man braucht Unterstützung beim Öffnen der Türen. Zu den Ausstellungs-Orten kommen Sie mit dem Fahrstuhl oder mit der Rampe im Hof. Der Fahrstuhl ist im Treppenhaus. Fragen Sie unsere Aufsichtskräfte, wenn Sie Unterstützung brauchen.
Verkers-Anbindung:
U-Bahn-Linien U1, U2, U3, U4 Station Nollendorfplatz
Bus M29, 100, 106, 187, N26 Station Lützowplatz
Worterklärungen
„Gewerkschaften“
Gewerkschaften sind Organisationen von Arbeiter*innen für Arbeiter*innen, die sich für die Rechte von Arbeiter*innen einsetzen. In Deutschland gibt es diese Organisationen seit 1848.
„zeitgenössische bildende Kunst“
Zeitgenössische Kunst ist bildende Kunst von Künstler*innen im 19. Jahrhundert. Andere Bezeichnungen sind: Gegenwartskunst, aktuelle Kunst und contemporary art. Zu Bildender Kunst gehört zum Beispiel: Baukunst, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie und Kunst-Handwerk.
„Reichsfluchtsteuer“
Diese Steuer wurde 1931 in Deutschland eingeführt, um reiche deutsche Bürger*innen daran zu hindern ihr gesamtes Vermögen ins Ausland zu bringen. Während dem Nationalsozialismus benutze man die Steuer für die Enteignung deutscher Bürger*innnen mit jüdischer Abstammung. Man nahm ihnen ihren Besitz weg.
(Übersetzung in Einfache Sprache von www.einfachleicht.net)