
Im Werk finden sich unterschiedliche Ausdrucksmittel, disparate Formen und Bilder. Stichworte wie Fluxus, arte povera und andere Kunstrichtungen mögen einem zunächst einfallen, bis man bei genauerer Betrachtung bemerkt, daß es eine durchgängige Bildsprache gibt; verwandte, teilweise sogar nahezu identische Bildformen begegnen uns in Form von Gefundenem und Gestaltetem. Das können natürliche Materialien sein wie Wurzeln und Zweige, Blätter, Blüten und dergleichen, aber auch zufällig ge- oder verformte industrielle Materialien wie Pappe, Glas oder Metall. Auffällig ist, daß nicht ein Material wie z.B. Ölfarbe benutzt wird um einen Bildkosmos zu schaffen, son-dern daß Teile, Stücke der realen Umgebung gefunden und ausgewählt werden um gesehen und gedeutet, transformiert werden um sich die Welt (be)greifbar zu machen und bildhaft darzustellen. Phan-tastische Bildräume öffnen sich in den Fotoarbeiten der Werkgruppe „Waldglas“. Ein Glasfundstück, das durch fotografische Vergrößerung dargestellt wird, erscheint in der Arbeit „Bildwerfer“ als Medium, das als Projektion im Ausstellungsraum erscheint und ihn zum Bild- und Erlebnisraum macht, Neben den konkreten Fundstücken gibt es auch „gefundene“ Situationen und Räume, die in ihrer spezifischen Art für Installation und Performance prägend wirken. Hier seien „Die Vorstellung der Freunde“ und „Sonnensieb & Wolkenträger“ beispielhaft genannt.