Wie bereits der (vorläufige) Ausstellungstitel verrät, beschäftigt sich Ryszard Wasko mit dem zeitgenössischen Portrait bzw. mit der Frage, wie zeitgenössische Portraits aussehen können. Dient die Gattung traditionell dazu, die gewünschte Person möglichst genau wiederzuspiegeln, verwehrt Wasko den Betrachtern die Möglichkeit zur Identifikation, indem er die Gesichter hinter Masken versteckt.
Ob Wasko damit auf Terroristen anspielt, selbstinszenatorische Elemente angesprochen werden oder er Fragen der Identität und Identifikation malerisch behandelt, bleibt bewusst offen.
Die Hintergründe der Portraits bestehen aus einem Kaleidoskop von schrillen Farbstückchen, die bei der kleinsten Bewegung der Betrachter in ein anderes Gebilde mutieren. Die Ausstellung wird ergänzt von indirekten Portraits, in denen Wasko leere Wohnungen zeigt, die subtil auf die Anwesenheit der Bewohner hinweisen.