
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl intermedialer Arbeiten von Cécile Colle}{Ralf Nuhn, einschließlich Skulpturen, Installationen und Fotografien.
In der Tradition von Nam June Paik und Steven Pippin manipuliert das französisch-deutsche Künstlerpaar aus unserem Alltag stammende Technologien wie Toaster, Alarmsysteme, Spielzeug oder das Internet und löst sie aus ihrem funktionalen Kontext. Aus einer kritisch-ironischen Perspektive reflektieren die Künstler die Position des Menschen in seiner mit Technologie übersättigten Umwelt und bewirken so eine Überprüfung von etablierten Sehensweisen und Zusammenhängen.
Teilweise unter aktivem Einbezug der Betrachter, stellt ihr Werk neue, oft absurde Beziehungen zwischen vertrauten Elementen her. Mensch, Tier und Maschine hybridisieren, fusionieren aber nicht. Das Ergebnis ist eine sinnliche Paarung, die der Ästhetik, die einige Arbeiten von Rebecca Horn aufweisen, nicht unähnlich ist. Ihre Arbeit Hirschhorn, die aus einem Lautsprecher, einem Hirschgeweih und einer Hifi-Anlage besteht, ist eine Hommage an Rebecca Horns Dead drunk deer in Champagne dreams, 1987-1988, Centre Pompidou.
Cécile Colle}{Ralf Nuhn beschäftigen sich in ihren Installationen mit dem Spannungsverhältnis zwischen virtueller und wirklicher Welt, zwischen realer und vorgetäuschter Interaktivität. So ködert das Werk Still a life mit seiner vermeintlichen Interaktivität, die sich im zweiten Schritt jedoch ad absurdum führt, da das interaktive Element der Angelschnur zugleich Mittel der Abschirmung der Betrachter vom Kunstwerk ist.
Seit 2003 haben Cécile Colle}{Ralf Nuhn eine gemeinsame künstlerische Sprache entwickelt. Ihre Arbeiten wurden u.a. im National Museum of Fine Arts, Taiwan, im ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, im V&A-National Museum of Childhood, London und in der CASA Galerie Japan, präsentiert.
Herr Dr: Heinrich-Wilhelm Wörmann und Frau Katharina Schilling werden in die Ausstellung einführen.