
Wir freuen uns sehr, Ihnen das Werk des 1969 geborenen Künstlers Johannes Laurin Fischer vorzustellen. Fischer studierte von 1999 bis 2004 Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Bielefeld; von 2006 bis 2008 folgte dort das Studium Master of Arts bei Prof. Suse Wiegand.
Johannes Laurin Fischer lebt in Bielefeld.
Der Titel der Ausstellung erinnert an die Zeiten, als in Zirkuszelten die Brüder Auguste und Louis Lumières mit dem Cinematographen der Öffentlichkeit die ersten Formen des Films präsentierten. Die bewegten Bilder wirkten damals gespenstisch und unwirklich auf die Menschen, die zum ersten Mal auf eine Filmleinwand starrten. Technik wurde mit Phantastischem verbunden. Fiktive Gestalten wie Frankenstein, Nosferatu oder der Golem wurden dabei häufig verwendet, um die filmische Technik und die Kraft der Illusion hervorzuheben und zu thematisieren. Der Betrachter konnte dabei oft nicht zwischen Realität und Künstlichkeit unterscheiden.
In der Ausstellung Golematograph werden diese entfremdenden Techniken des Films aufgegriffen und zusammen mit traditionellen Methoden der Bildenden Kunst auf zwei verschiedene Entwürfe des Subjekts bezogen. Beide Vorstellungen sind sich anverwandt und stellen dennoch einen Gegensatz dar. Sie sind in zwei unterschiedlichen Kulturen manifestiert, dem christlichen Abendland und dem Judentum. Auf der einen Seite steht die Bildmagie, der Körper und das „Ich“, auf der anderen die Bildverneinung, die Leerstelle, der Text und das „Du“.
Karin Pott und Johannes Laurin Fischer werden in die Ausstellung einführen.