
Beteiligte KünstlerInnen: Rabi Georges, Antonio Gonzales, Patricia Hoeppe, Frank Hoppe, Ali Kaaf, Yorgos Sapountzis, Jakob Schaible, Carola Schmidt
In der Zeit vom 24. April bis zum 29. Mai 2005 werden acht der besten Studierenden Meisterschüler aus der Klasse von Frau Prof. Rebecca Horn in den fünf Ausstellungs-wochen einen aktuellen Einblick in den künstlerischen Stand der Dinge in den Disziplinen Installation und Performances geben.
Diese Performances bilden einen Schwerpunkt während der Ausstellung, den es noch nie zuvor in dieser Form im Haus im Lützowplatz gegeben hat: An jedem Wochenende werden die vier beteiligten Performance-KünstlerInnen eine Live-Performance präsentieren. Durch die einzelnen Arbeiten zieht sich die Thematisierung des Raumes und der Grenze als raumtrennendes Element wie ein roter Faden.
Patricia Hoeppe hat in Interaktion mit der mexikanischen Bevölkerung einen Film performed, der die Grenzsituation an der Grenze Mexiko/USA mittels grenztypischer Gesten veranschaulicht. Daran anknüpfend wird sie sich in ihrer Live-Performance Shooting at the German border- remembering my childhood mittels grenztypischer Gesten an die deutsch-deutsche Grenze erinnern, so, wie sie sie damals als Kind erlebt hat.
Die Grenzen zwischen dem Raum des betrachteten Objektes und dem Ort, in dem rezipiert wird, verschwimmen in den Installationen Carola Schmidts. Verschiedene räumliche Realitäten treffen zusammen, stürzen ineinander, entwachsen einander, sich dabei ständig berührend.
Frank Hoppes Installation, die aus 25 kg angeschmolzenen Haribo Goldbären und großen ineinander gesteckten Kabelbindern besteht, zwingt – im Windfang des Ausstellungsraumes angebracht- den Besucher, den Raum durch den übrig gebliebenen schmalen Durchgang zu betreten und sich neu im Raum zu orientieren. Dadurch entsteht ein unfreiwilliger Kontakt mit der Installation, bei dem spontane Kommunikationsmomente zwischen Mensch und Objekt spannend werden.
Die Grenze zwischen Mensch und Objekt wird auch von Antonio Gonzales in seinen Performances überschritten. Dieser verwendet seinen mit Farbe durchtränkten Haarzopf, um im metaphysischen Akt Spuren auf der Leinwand zu hinterlassen.