Wir freuen uns, Sie herzlich zu unserer kurzfristig arrangierten Einzelausstellung des Fluxus- Pioniers Emmett Williams einzuladen.
Emmett Williams, 1925 in South Carolina geboren, verbrachte den größten Teil seines produktiven Lebens als Poet, Maler und Performer in Europa, davon die letzten 20 Jahre in Berlin.
Wir zeigen alle 15 Werke seiner berühmten Berlin, Berlin- Serie, die 1980/81 entstanden ist und 1982 erstmals in der Neuen Nationalgalerie gezeigt wurde. Im Museum of Modern Art (MoMA) wurden diese 17 Jahre später, 1999, als Teil der Ausstellung Berlinart 1961- 1987 dem amerikanischen Publikum vorgestellt. Emmett Williams selbst schreibt, er habe in dieser Serie versucht „ … aus dem Chaos elektrostatischer Verzerrungen Bilder zu rekonstruieren, Bilder einer Stadt, die selber aus dem Chaos des Krieges `rekonstruiert´ wurde. Das Ergebnis ist eine impressionistische, chaotische, manchmal drohende Landschaft, ohne Unterschiede zwischen Gegenwart und Vergangenheit, oder Ost und West.“ (Emmett Williams, 1981)
Außerdem werden in der Ausstellung „Ich bin ein … was?“ historische Fluxus- Fotografien, ein großer Siebdruck und eine Serie von 40 Collagen zu sehen sein. Diese Recyclings entstanden aus alten Arbeiten von 1984/85, von denen Emmett Williams die Rückseiten mit aufgeschlitzten Mustern nutzte, um 19 Jahre später daraus neue Werke entstehen zu lassen.
Wir freuen uns, dass wir Russell Radzinski (Emerson Gallery), der ein ausführliches Buch über Emmett Williams schreibt, für die Eröffnungsrede gewinnen konnten.