Eröffnung:
Freitag, 28. August, 19 Uhr*
Mit Werken von:
Gabriele Basch
Ursula Döbereiner
Ricarda Hoop
Gesa Lange
Kanta Kimura
Katja Pudor
Andrea van Reimersdahl
Sophia Schama
Tilman Wendland
Paul Wesenberg
0 ist der RGB Farbwert für die Farbe Schwarz und 255 ist der RGB Farbwert für die Farbe Weiß.
Die Ausstellungsreihe 0+255 bringt zeitgenössische Positionen von Künstler*innen zusammen, die sich in ihrer Arbeitsweise aus verschiedenen Gründen auf den Gebrauch der Farben Schwarz und Weiß beschränken. Der Titel verweist dabei auf einen digitalen Farbraum, der schon lange für die Kunstproduktion und unseren Alltag selbstverständlich ist. Künstler*innen können seit alters ihre Sichtweise verändern und die Welt von der Farbe abstrahieren. Aus der Kunstgeschichte sind für den Verzicht auf Farbe in der künstlerischen Praxis verschiedenen Gründe bekannt.
Die Ausstellung 0+255_Studiogalerie fragt heute nach der Motivation von Künstler*innen auf den Gebrauch von Farbe in ihrer Arbeitsweise zu verzichten. In unseren Zeiten von gestiegener Informationsflut werden Zusammenhänge komplexer. Polarisierung und sich zuspitzende Gegensätze in unserer Gesellschaft zeichnen sich ab. Die Frage, in wie weit diese Ausstellung gegenwärtige Entwicklungen in Politik und Gesellschaft reflektiert, steht zur Diskussion. Immer häufiger stehen sich extreme Positionen gegenüber und Grauzonen scheinen zu verschwinden. Vor diesem Hintergrund soll das Vorhaben mit den Mitteln der Bildenden Kunst Zwischenräume, Nischen, subtile Übergänge der Tonwerte, Grauschattierungen und Nuancen in sämtlichen künstlerischen Genres betonen. Dabei kann das Grau eine Vermittlerrolle übernehmen.
In diesem Sinne zeigt die Ausstellung verschiedene Ansätze. In Malerei, Zeichnung, Skulptur oder Installation geht es um scharfe Kontraste und deren Aufweichung. Der Betrachter ist eingeladen in eine schwarz-weiße visuelle Welt einzutauchen und seine Wahrnehmung zu überdenken. Alle beteiligten Künstler*innen werden mit Statements zu ihrer jeweiligen schwarz-weißen Ausdrucksweise auf der Webseite www.nullplus255.com festgehalten und als „offenen Gruppe“ nachhaltig kommuniziert. Die Ausstellung und die Webseite bilden eine Infrastruktur für eine Vernetzung mit Kollegen über Berlin hinaus mit der Möglichkeit für Austausch und Zusammenarbeit.
*die Realisierung der Veranstaltung erfolgt gemäß der zu diesem Zeitpunkt geltenden SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung des Landes Berlin