
Das Haus am Lützowplatz zeigt der Berliner Öffentlichkeit einen Einblick in das künstlerische Werk des Stuttgarter Künstlerpaares Isa Dahl und Daniel Wagenblast.
Daniel Wagenblast, geboren 1963 in Schwäbisch Gmünd, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Peter Grau und Rudolf Schoofs.
In Anlehnung an den frühen deutschen Expressionismus und in der Tradition von Balkenhol, Baselitz Scheible schafft Wagenblast grob aus dem Block gehauene figurative Skulpturen in Signalfarben. Seine bildnerischen Elemente wie Taxi, Erdkugel, Hund, Flugzeug etc. sind bewusst einfach und jedermann aus der unmittelbaren oder medial erfahrenen Alltagswelt bekannt.
Der Hauptgegenstand Wagenblasts Arbeit ist der Mensch, dessen Beziehung zu den verschiedensten Gegenständen kritisch hinterfragt wird. Indem der Taxifahrer sein Attribut eng umklammert oder es einem Pokal gleich über den Kopf hält, dokumentiert er – nicht ohne Ironie – dessen völlige Abhängigkeit von seinem Taxi als Existenzgrundlage. Komik und Tragik liegen im künstlerischen Werk von Daniel Wagenblast ganz eng beieinander.
Isa Dahl, geboren 1965 in Ravensburg, studierte zunächst bei den Professoren Peter Grau und Erich Mansen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, ehe sie zu Prof. Dieter Krieg an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte, die sie 1991 als Meisterschülerin verließ.
Charakteristikum der Kunstpreisträgerin der Villa Romana und Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, ist vor allem ihre spezielle Lasurtechnik. Diese ermöglicht es ihr, imaginäre Bildräume von großer Leuchtkraft und extremer Tiefenwirkung zu erzielen, die eine eindeutige Identifizierung des Bildsujets obsolet werden lässt. Ob wir beim Betrachten von Dahls Gemälden Grashalme oder Nester sehen, wird unwichtig; Isa Dahl möchte – und daran lassen Bild- und Serientitel wie Augenblicke lang und eben still keine Zweifel, zeitliche Momente thematisieren.