Das Haus am Lützowplatz freut sich, der Berliner Öffentlichkeit das Werk des 1953 geborenen und in Berlin lebenden Künstlers Bernhard C. Striebel vorzustellen.
Die präsentierten Arbeiten sind entweder explizit für die Räumlichkeiten im Haus am Lützowplatz angefertigt worden oder stellen durch die Form ihrer Präsentation einen Bezug zu dem vorhandenen Raum her: Bernhard C. Striebels übergeordnetes Ziel ist es, die bildliche Wahrnehmung an das räumliche Erleben zu koppeln.
Um dies zu erreichen, verbindet Striebel beispielsweise monochrome Decken- und Wandmalerei zu einem „Anschauungsraum“ und filtert das einfallende Licht eines Raumes durch gelbe Folie. Die „Gegenüberstellung von Licht und Malerei“ wie der Künstler es nennt, setzt sich in der gesamten Ausstellung fort. So verschließt Striebel in einer anderen Arbeit bzw. in einem anderen Raumkonzept die Fenster mit einer gestrichenen Spannplatte, auf der Leuchtstoffröhren angebracht sind. An der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine mehrteilige Malerei. Beleuchtung und Malerei spannen einen künstlichen Raum auf, in dem die Betrachter ihre eigenen, mehrfach gebrochenen Schatten in Bezug zur Malerei setzen können.
Striebels Arbeiten sind am Kippmoment zwischen Bild und Raum, zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, Bild und Skulptur angesiedelt. Serien von Tafelbildern werden auf einen Raum bezogen und offenbaren dadurch ihre skulpturale Dimension.
Bernhard C. Striebels künstlerisches Werk ist nach seinem Studium an der Kunstakademie Stuttgart und der Hochschule für bildende Künste Hamburg von 1977 bis 1983 mit zahlreichen Stipendien gewürdigt worden: 1984 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, 1985 DAAD-Stipendium für Italien, 1991 Atelierstipendium des Künstlerhaus Bethanien Berlin, 2004 Projektstipendium der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten Berlin u.a.
Bernhard C. Striebels Arbeiten sind vielfach gezeigt worden, u.a. 1989 und 1994 in der Galerie Anselm Dreher Berlin, 1991 in der Kunsthalle Düsseldorf, 1992/93 und 1996 in der Galerie Theuretzbacher Wien, 2004 im Mies van der Rohe Haus Berlin, 2006 im Mannheimer Kunstverein und 2008 auf der Manifesta 7 in Bozen.
Karin Pott und Dr. Dorothée Bauerle-Willert werden in die Ausstellung einführen.