(Text: Tschuikowa/Majevszky)
realität ist die gelebte idee, die jemand von sich selbst, seiner umwelt und
ihrem wechselseitigen verhältnis hat. eingerichtet wird diese immer sehr private
wahrheit durch bewertungen, deren ergebnisse wiederum andere bewertungen in
frage stellen und neue bewertungen zur folge haben. ständig prallen die
verschiedensten bewertungen aufeinander, sowohl zwischen den verschieden
realitäten als auch innerhalb einer einzigen. das erscheinen des chinesischen
hühnchenspießes stellte die deutsche bratwurst ernsthaft in frage. eine
neubewertung wurde nötig und das „zwiebelfleisch“ war die konsequenz. in diesem
sinne erschaffen multimediale viel-knopf-skulpturen das landschaftsaquarell neu,
welches in renovierter form seinerseits auf die rauminstallation abstrahlt, die
gerade durch die belgische außenpolitik neu definiert wurde. 220 millionen
urlaubsschnappschüsse mit dem themenschwerpunkt „spanische küstenlandschaft“
kreieren nicht nur eine neue bildsprache, sondern verschönern auch wuppertal.
p.s.: tschuikowa und majevszky zeigen photos, zeichnungen und andere dinge.
einige sind elektrisch.
Biografisches
Beide Künstler sind Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf.
J. Tschuikowa, geboren 1972 in Moskau, studierte von 1989-1990 an dem Moskauer Polygraphischen Institut und von 1990-1997 an der Kunstakademie Düsseldorf.
Thomas Majevszky, Jahrgang 1966, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Tony Cragg, David Rabinowitsch und Nan Hoover.
M°A°I°S
Das Kunstprojekt M°A°I°S besteht seit 1998 und ist zuletzt mit einer großen Gruppenausstellung in einem Bunker in Berlin im Mai 2001 in Erscheinung getreten. Nina+Torsten Römer hatten dort in die unterirdischen Räume insgesamt 91 Künstler aus mehr als 20 Ländern zu einer gemeinsamen Ausstellung zu dem Thema „Der Tod“ eingeladen. Dazu ist ein Katalog erschienen. Es existiert eine Internet-Seite zu dem Projekt: www.mais-de.de. Kontakt: e-mail: torstenroemer@mais-de.de
Ausstellungsreihe 1↔1
Im Jahr 2002 ist das Kunstprojekt M°A°I°S zu Gast in der Studiogalerie im Haus am Lützowplatz. Unter der kuratorischen Leitung des russisch-deutschen Künstlerpaares Nina+Torsten Römer wird bis zum Januar 2003 die Ausstellungsreihe „1↔1“ realisiert. Immer jeweils zwei Künstlerinnen bzw. Künstler begeben sich zu einer Ausstellung in einen Dialog. Die Ausstellungen werden ebenfalls in dialogischer Form von zwei Kunstwissenschaftlern theoretisch begleitet. Zu jeder Ausstellung findet eine öffentliche Podiumsdiskussion statt. Zum Ende der Ausstellungsreihe erscheint eine Dokumentation in Form eines CD-ROM-Booklets.