
Kuratiert von Katharina Schilling
In der Studiogalerie präsentieren wir die beiden in Berlin lebenden Malerinnen Nathalie Noé Adam und Olga Tzikouli in der gemeinsamen Ausstellung „our own little party“.
Nathalié Noé Adam, geboren 1980 in Luxemburg, widmet sich in ihren Arbeiten seit ihrem Studium an der Ècole Supérieure des Beaux Arts de Marseille und einem Gaststudium an der Universität der Künste der Erforschung von Zeit und Raum:
„Die Wartezeit und der Stillstand; du wartest auf eine Verabredung, die nicht kommt; wirst du nervös oder hängst du einfach deinen Träumen nach? […] Das Warten wird zu einer Metapher des Lebens […] Leere, teils mysteriöse Räume, geben eine Gefühl von Einsamkeit und Verlust.“ (Noé Adam)
In ihren Werken treffen wir auf einzelne Möbelstücke in Farbräumen, die in Vertretung von Personen mit den Betrachtern zu kommunizieren scheinen, formal reduziert dargestellte Innenräume mit verloren wirkenden Protagonisten oder von Farblandschaften umgebene Hochhäuser, die mal harmonisch in diese eingebettet sind, mal drohen, mit dem unwetterartig wirkenden Farbstrudel davongezogen zu werden.
Ein Themenkomplex, den Nathalie Noé Adam mit Olga Tzikouli teilt, ist die Faszination für die Darstellung von Bewegung im Raum. Seriell fängt Noé Adam selbstbewusste Tänzerinnen vor einfarbigen Hintergründen ein, die durch ihren Bildausschnitt wie Film Stills wirken.
Olga Tzikouli, geboren 1973 in Kalamata, Griechenland, studierte zunächst Tanz an der staatlichen Tanzschule in Athen und an der Northern School of Contemporary Dance in Leeds/UK. Viele Jahre arbeitete sie als Tänzerin in England, Portugal und Deutschland; später auch als Choreografin, Pilates- und Yogalehrerin.
Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei, der sie nun ihre Hauptaufmerksamkeit widmet.
Der Einfluss des Tanzes ist in ihrem Werk stark spürbar: Ihre Gemälde sind Bewegungs-studien, ineinander verknotete Körper, die sich in der Dreidimensionalität des Raumes aufzulösen scheinen.
Einige Gliedmaßen sind genau erkennbar, andere verschmelzen mit der Umgebung zu Farbfeldern. Mal ist das Gesicht der Dargestellten den Betrachtern zugewandt und detailliert ausgearbeitet, mal sind nur Haare am Hinterkopf angedeutet.