
Zwischen 1963 und 1967 studierte Angelika Platen (geboren 1942 in Heidelberg) zunächst in Berlin Kunstgeschichte, Romanistik und Orientalistik, bevor sie sich an der Hamburger Kunsthochschule der Fotografie verschrieb.
Bereits 1968 bestimmte ihr Interesse an Menschen, die Kunst machen, das bis heute durch die Schwarz-Weiss-Fotografie verschärfte Thema: Künstler-Portraits, die zugleich ein Licht auf Werk und Eigenart der fotografierten Person werfen. Bis 1975 hat ihre Kamera zahlreiche Künstler erfasst, die in jener Zeit berühmt geworden sind. Das Haus am Lützowplatz zeigt u.a. die oft publizierten, jetzt auch im Großformat neu aufgelegten Portraits von Joseph Beuys mit Rodin-Skulptur, Blinky Palermo, Andy Warhol, James Rosenquist, Hanne Darboven, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Panamarenko, Roman Opalka und Walter de Maria.
Damals leitete Angelika Platen zugleich die Hamburger Galerie von Gunter Sachs, ging dann jedoch für 25 Jahre als Abteilungsleiterin für Werbung und Kommunikation nach Paris. Als sie Ende der neunziger Jahre, nach einer Ausstellung der inzwischen klassischen Portraits im Frankfurter Museum Moderner Kunst, ihre fotografische Tätigkeit wieder aufnahm, fotografierte sie abermals viele der inzwischen gealterten Künstler (z.B. Darboven, Gilbert & George, Gotthard Graubner, Konrad Klapheck, Lawrence Weiner, Arnulf Rainer) und neben zahlreichen neuen Berühmtheiten (Richard Artschwager, Christian Boltanski, Chuck Close, Leiko Ikemura, Jeff Koons, Richard Tuttle, Thomas Struth) die erfolgreichen Künstler einer neuen Generation: John Armleder, Sophie Calle, Thomas Demand, Michel Majerus, Jonathan Meese, Carsten Nicolai, Neo Rauch, Pedro Cabrita Reis, Daniel Richter u.a.
Arbeiten von Angelika Platen befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen (MMK, Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe, Sammlungen Hoffmann und Falckenberg).
Der Porträt-Band „PLATEN ARTISTS“ (Edition Stemmle) ist während der Ausstellung erhältlich. Parallel zum Haus am Lützowplatz zeigt die Galerie Hohenthal und Bergen (Friedrich-, Ecke Kochstrasse) den Polke-Zyklus von 1971/72.