Der 1970 in Kötzing geborene Künstler Markus Wüste verließ die Universität der Künste 2003 als Meisterschüler von Rebecca Horn.
Markus Wüste, der sich selbst vorrangig als Steinbildhauer versteht, entlockt in seiner Arbeit dem Material Stein etwas Unmögliches und Paradoxes: Bewegung, Dynamik und Illusion.
Dem Unvergänglichkeit beanspruchenden Stein wird das Element der Zeit eingeschrieben, um die Beziehung von Skulptur und Raum, der Installation und dem sie umgebenden Moment zu erforschen.
In seiner 2007 entstandenen Arbeit Autoformat setzt Wüste einen an der Unterseite dreieckig gezackten schwarzen Granitblock auf einen weißen Marmorquader. Mit Hilfe eines Pneumatikzylinders bewegt sich der Granitblick hin und her und trägt so sukzessive kleinste Marmorpartikel des unteren Quaders ab. Zwei Schwergewichte scheinen miteinander zu kämpfen – und die Zacken de Granitblockes manifestieren sich in der Oberfläche des Marmorblocks.
In seiner Installation Keilstein arbeitet der Künstler interaktiv: Durch einen Bewegungsmelder ausgelöst, verschließt sich ein gespaltener Granitblock mit Hilfe eines Pneumatikzylinders wieder.