Please scroll down for English version
Dellbrügge & de Moll
Peter Friedl
Shila Khatami
Daniel Knorr
Michaela Meise
Anna Meyer
Manfred Pernice
Stefanie von Schroeter
Silke Wagner
Zentrum für politische Schönheit
Die Ausstellung „Rechts“ versammelt künstlerische Positionen, die sich auf unterschiedlicher Weise kritisch mit dem derzeit fast schon weltweit aktuellen Problem des Rechtspopulismus auseinandersetzen. Signifikant sind dabei die unterschiedlichen Grade an Komplexität, die diese künstlerischen Auseinandersetzungen – das Spektrum reicht von Malerei und Skulptur über Collage bis hin zu Konzeptkunst – hier formatieren. Ein einfacher Satz, eine bunte Bildergeschichte oder simple monochrome Farbflächen z. B. stehen da ein für die Möglichkeit, kritische Kunst fast schon plakativ zu strukturieren. Die Strategien der historischen Recherche, des semantisch aufgeladenen Modellbaus und der vielschichtigen Collage bringen dagegen die Optionen von scheinbar elaborierteren Formulierungen ins Spiel. Das so inszenierte Nebeneinander von den erst einmal entgegengesetzten Ästhetiken des, wenn man so will, Einfachen und Komplexen zeigt nicht nur, dass „mehrere Wege nach Rom“, also hin zu einer intelligenten Kritik am Rechtspopulismus, „führen“, sondern fragt vor allem auch, in wie weit die Kunst gelungene Beiträge zu einem intelligenten linken Populismus leisten kann, zu einem Populismus also, der eine adäquate Antwort auf den grassierenden Rechtspopulismus sein könnte.
(Text: Raimar Stange)
The exhibition entitled „Right“ gathers artistic positions that examine the current global problem of right-wing populism from different critical perspectives. Significant here are the varying degrees of complexity that formulate these artistic discussions – the spectrum ranges from painting and sculpture to collage and conceptual art. A simple sentence, a colorful picture story or simple monochrome color surface, for example, stand for the possibility of structuring critical art in an almost bold manner. The strategies of historical research, semantically charged model making and complex collage, on the other hand, bring into play the options of seemingly elaborate formulations. The juxtaposition of the initially opposing aesthetics of, if you like, simple and complex not only shows that several ways towards an intelligent critique of right-wing populims “lead” to Rome, but above all asks in how far art can make successful contributions to intelligent left-wing populism, a populism that could be an adequate response to rampant right-wing populism.
(Text: Raimar Stange)
Banner-Bild: Peter Friedl, HINAUS MIT UNS, 1993, Turin, Poster, je 120 x 70 cm, Courtesy der Künstler
Pressestimmen (Auswahl):
ZITTY: „Angesichts des heutigen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus warnt die Ausstellung eindringlich vor der Gefahr, die gegenwärtigen Tendenzen zu unterschätzen.“(Lorina Spender) Zum Artikel
monopol: „Was tun gegen grassierenden Rechtspopulismus? … Der Kunstkritiker und Kurator Raimar Stange versammelt im Berliner Haus am Lützowplatz Künstler, deren Mittel der Auseinadersetzung von Malerei und Skulptur über Collage bis hin zur Konzeptkunst reichen“ Printausgabe 2/2018, S. 112
artmagazine: „Raimar Stanges Ausstellung liefert einen wertvollen Überblick des Spektrums ästhetischer und konzeptueller Strategien, derer sich zeitgenössische künstlerische Positionen bedienen, um so gravierende politische Phänomene wie den Rechtspopulismus kritisch zu konfrontieren.“ (Anna Gien) Zum Artikel
Neues Deutschland: „Ein tolles Vorhaben, eine Art Agitprop also, die nicht nach Agitprop ausschaut, Rechtspopulismus lächerlich macht, ohne dabei selbst dümmlich zu wirken, und auch noch Kunst ist.“ (Tom Mustroph) Zum Artikel