
„Bin nicht da, bin unterwegs“ sagt die Stimme auf dem Anrufbeantworter des Berliner Malers und Zeichners Max Stock (* 1948), der mit Albert Maria Pümpel befreundet ist. „Unterwegs“ heißt unsere Ausstellung neuer Zeichnungen von Max Stock in der Studiogalerie. Unterwegs hält er auf seinen Streifzügen durch Berlin in seinen Skizzenbüchern die Berlinerinnen und Berliner fest, die dann den Keim für seine Arbeit im Atelier bildet.
Zeichnungen, vor allem Portraitzeichnungen, stehen im Zentrum der Arbeiten von Max Stock und dienen ihm auch als Ausgangspunkt für seine Wandgestaltungen, Gemälde und Plakate. Zeichnen ist für Max Stock ein notwendiger Bestandteil des Lebens. Sein Werk steht für die Freude am Zeichnen und für die Rückkehr zur klassischen Zeichnung. Bei ihm gibt es keine Installationen und Videos. Zu seinen Vorbildern gehören Modigliani und Alex Katz. In seinen Portraits reduziert er Gesichter auf das Wesentliche. Sein zupackender Umgang mit der Linie hält die Balance zwischen Individualisierung und Typisierung und vermittelt etwas von seinem Mitgefühl und seinem Humor, ohne in die Karikatur abzugleiten. So erschafft er gleichzeitig einprägsame Typen und treffende Charakterisierungen einzelner Personen.
Im Rahmen dieser Ausstellung zeigen wir am Freitag, den 29. Dezember um 19 Uhr zum ersten Mal in Berlin den Dokumentarfilm „Das Tor zum Soldiner Kietz – Momentaufnahmen“ von Ellen Paschiller über die Entstehung eines Wandbilds im Soldiner Kietz unter Mitarbeit von Marlene Jachmann und Max Stock.
Karin Pott und Marlene Jachmann werden bei der Eröffnung in die Ausstellung einführen.