
Die gemeinsame Arbeit westgreussen – für immer fort und ganz vergangen der Berliner Künstler el.doelle & Barbara Schnabel thematisiert den Verlust von Heimat am Beispiel eines Hauses in Westgreussen, einer kleinen Gemeinde in Thüringen.
Objekte und Haushaltsgegenstände wurden dem originären Ort entzogen, um Artefakte ergänzt und zu einer Rauminstallation transformiert, die das Zentrum der Ausstellung in der Studiogalerie bildet.
Eine Videoprojektion nimmt die Betrachter mit in die vorgefundenen Räume des Hauses, Fotografien zeigen Arrangements und Details eines verlassenen Hofes, in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist.
Die Vergangenheit einer Generation, irgendwo in der Mitte Deutschlands, wird erlebbar und zugleich komprimiert zu einem imaginären Ort der Erinnerung. Der Blick richtet sich dabei auch auf Wertvorstellungen, die durch die großen gesellschaftlichen Umbrüche der deutschen Geschichte des letzten Jahrhunderts geprägt wurden: Gegenstände des täglichen Lebens wurden bewahrt, gesammelt und wiederverwertet.
Gebrauchsspuren sowie das Ordnungsprinzip von Räumen und Dingen werden durch die künstlerische Betrachtung aus ihrer verborgenen Alltäglichkeit herausgelöst und hier in einen anderen Kontext gesetzt.
Zur Eröffnung sprachen: Karin Pott (Begrüßung) und Wolfgang Siano (Einführung).