Das Haus am Lützowplatz zeigt in der Ausstellung von Wolfram Erber Bilder, Objekte und Collagen aus mehr als 15 Jahren seines künstlerischen Schaffens. Im Zentrum steht der Collagen-Zyklus „2 x 14 Ferientage 2000 und 2001“, weiterhin ist eine Auswahl an Großformaten zu sehen, die Erbers ganz eigene Auseinandersetzung mit I Ging, dem chinesischen Buch der Wandlungen, belegen.
„Bereits in den sechziger Jahren entwickelte Wolfram Erber eine eigene Bildsprache, so kann er aus einem großen Themen- und Formenrepertoire schöpfen. Seine Bilder werden zur poetischen Folie für Assoziationen des Betrachters.“ (Matthias Harder)
Wolfram Erber ist 1939 in Berlin geboren, lebt viele Jahre in München, bis er 1972 wieder nach Berlin zieht, wo er heute lebt und arbeitet.
Bereits 1965 hat er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Friedrich und Dahlem in München. Seitdem werden seine Arbeiten regelmäßig bei Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert.
Auswahl: 1973 und 1975 stellt er in der Galerie Folker Skulima in Berlin seine Schabkartonzeichnungen aus, eine weitere Ausstellung dort folgt 1981, in der Erbers Mallarmé-Zyklus vorgestellt wird. Auf Anregung des Flötisten Eberhard Blum beginnt Wolfram Erber seine visuellen Strukturen in Klänge zu verwandeln. Die so entstandenen Kompositionen kommen in den Jahren 1983 und 1985 in der Konzertreihe Hörformen im Künstlerhaus Bethanien, Berlin, zur Aufführung.
Im Jahr 1988 realisiert M. Stober im Kutscherhaus Berlin die erste retrospektive Ausstellung und 1992 zeigt die Galerie Fred Jahn in München neue Arbeiten des Künstlers. Hier wird auch im Jahr 2000 der Zyklus Nächtliche Wanderungen aus 32 collagierten Bildern ausgestellt.
Wolfram Erbers Arbeiten sind ebenfalls in zahlreichen nationalen und internationalen Gruppenausstellungen vertreten, so etwa 1972 in der Wanderausstellung Zeichen der Avantgarde mit den Stationen Innsbruck, Graz, Wien und Bregenz. 1981 wird vom Künstlerprogramm des DAAD die Ausstellung 5 Berliner Künstler in New York realisiert, im Jahr 1982 folgt die Ausstellung DADA – Montage – Konzept in der Berlinischen Galerie. 1986 veranstaltet das Berliner Kupferstichkabinett Von Beuys bis Stella mit der Teilnahme Erbers.
1979-80 erhält Wolfram Erber als einer der ersten ein einjähriges Stipendium für das P.S.1 Projekt in New York. 1984 folgt die Vergabe eines Arbeitsstipendiums des Landes Berlin.
Arbeiten des Künstlers befinden sich u.a. in der Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts, der Berlinischen Galerie, der Sammlung der Deutschen Bank, der Hypo-Kulturstiftung in München, des Lenbachhauses und des Museums Mönchengladbach.