Veranstaltung

Salon

26. Mai 2013
15.00 Uhr
2. Salon für kritische Kunstvermittlung
Das Arbeitsfeld Kunstvermittlung im Widerstreit: Strukturen, Aufgaben, Entlohnung, Qualität, Verbündete

Was ist eigentlich gute Vermittlung und welche Bedingungen braucht sie? Welche Maßstäbe gelten dabei? Mit Fragen nach professioneller Qualität und entsprechenden Arbeitsbedingungen sehen sich Akteur_innen im Feld der Kunstvermittlung immer wieder konfrontiert. Die Beschäftigungsverhältnisse variieren stark – vom Ehrenamt, über prekäre Selbständigkeit auf Honorarbasis bis zur etablierten Festanstellung in einem Museum reichen die Erfahrungshorizonte der Vermittler_innen. Doch auch um die Funktionen und Inhalte der Vermittlung wird gerungen: Verschiedene Akteur_innen statten kulturelle Bildungsarbeit mit unterschiedlichen Legitimationen aus. Die einen versprechen Integration und Weiterbildung oder wünschen sich das Verschwinden sozialer Missstände, andere pochen auf kreative Wirtschaftsförderung. Der 2. Salon für kritische Kunstvermittlung möchte Kontroversen im Arbeitsfeld der Kunstund Kulturvermittlung anhand der im März vom Institute for Art Education Zürich herausgegebenen Online-Publikation „Zeit für Vermittlung“ diskutieren.*

Die für das Thema relevanten Kapitel 6 & 8 der Publikation werden von Anna Chrusciel vorgestellt und anschließend von Rahel Puffert und Susanne Kudorfer aus dem Blickfeld von Theorie und Praxis kommentiert. Dabei wird auch die öffentliche Debatte in der Schweiz mit der deutschen kontrastiert. Der Salon für kritische Kunstvermittlung ist eine Reihe, die sich der Auslotung von gesellschafts- und institutionskritischen Positionen in der Kunstvermittlung widmen möchte. Vermittler_innen, die sich kritisch verstehen, sind eingeladen, sich über Praxisbeispiele und Theorie auszutauschen, zu diskutieren und der Vereinzelung im Feld etwas entgegen zu setzen.

Der Kunstbetrieb wird dabei als ein von Machtverhältnissen durchdrungenes Feld begriffen, in dem sich kritische Kunstvermittlung eine eigenständige Position erkämpfen muss. In den meisten Ausstellungshäusern ist die Pädagogik dem Kuratorischen nachgeordnet. Ob es sie überhaupt gibt, wird von Kurator_innen oder Geschäftsführer_innen entschieden und hängt somit von deren Selbstverständnis und deren Interessen ab. Der Salon bietet Kurzvorträge von Vermittlerinnen, außerdem Zeit für gemeinsame Diskussionen und gegenseitiges Kennenlernen. Wer möchte, kann gerne eigene Publikationen zur Ansicht oder Flyer zum Auslegen mitbringen.

* Die Publikation „Zeit für Vermittlung“ kann heruntergeladen werden: http://www.kultur-vermittlung.ch/zeit-fuer-vermittlung/v1/?m=10&m2=7&lang=d

15 Uhr Willkommen mit Kaffee und Kuchen.
Die Ausstellung „Streitobjekt Arbeit“ ist geöffnet.
15.30 Uhr Begrüßung Maren Ziese
Anmoderation Nanna Lüth
15.50 Uhr Vorstellung „Zeit für Vermittlung“ Anna Chrusciel
Kommentar Rahel Puffert
Kommentar Susanne Kudorfer
16.35 Uhr Rückfragen & erste Reaktionen
16.50 Uhr Diskussion in moderierten Kleingruppen & kurze Pause
17.30 Uhr Gemeinsame Abschlussdiskussion Sandra Ortmann
Ab 18 Uhr Ausklang im Hofgarten

 

Konzept: Nanna Lüth, Sandra Ortmann, Maren Ziese
Eintritt: 3-10 Euro nach Selbsteinschätzung.
Adresse: Haus am Lützowplatz, Lützowplatz 9, Berlin. U1 Nollendorfplatz.
Mit Unterstützung des Institute for Art Education, Zürcher Hochschule der Künste sowie
des Haus am Lützowplatz, Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.
IMMER NOCH NEU Mailingliste für kritische Kunstvermittlung:
http://de.groups.yahoo.com/group/kritischekunstvermittlung/

Eintritt: 3-10 Euro nach Selbsteinschätzung.