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Eröffnung: Donnerstag, 17. März 2016, 19 Uhr
It Will Be! setzt sich mit den Geschlechterrollen unterschiedlichster kultureller Hintergrunde und deren Bezug zum Handwerk des Nahens auseinander. Ziel ist, in einem gemeinsamen Prozess Veränderungspotentiale zu erkennen und auszuschöpfen.
Die Projektpräsentation im Haus am Lützowplatz wird gemeinsam mit dem Verein Mama Afrika e.V. und dem Kollaborativ ƒƒ e.V. organisiert und ist eine Weiterführung von Mathilde ter Heijnes Projekten Olacak! (DEPO, Istanbul 2010) und It Will Be! (Museum für Neue Kunst, Freiburg 2014).
In der zweiten Auflage von It Will Be! stellten die zahlreichen TeilnehmerInnen des Projektes, die von Flüchtlingsgemeinschaften bis zu Handarbeitsgruppen reichen, hunderte dreieckige Kissen und Sitzelemente her. Jedes Modul repräsentiert eine Stimme, eine eigenständige kreative Schöpfung mit einer persönlichen Textbotschaft, die in den Korpus einer großen, immer weiter wachsenden Raumskulptur eingearbeitet wird – eine veränderliche, fließende, zerfallende und sich wieder zusammensetzende Form. Sie bildet eine heterogene, vielfarbige, temporäre Gemeinschaft als eine autonome Zone ab.
Die begehbare Raumskulptur soll ein Ort sein, an dem sich Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft begegnen und miteinander verbinden können. Es findet ein Programm statt mit Gesprächen, Performances und anderen Veranstaltungen. U. a. entstand in Zusammenarbeit mit Chicks on Speed eine interaktive Audio- und Video-Installation.
Das Projekt fordert die ZuschauerInnen und TeilnehmerInnen auf, sich politische und soziale Utopien zu vergegenwärtigen, in denen Selbstermächtigung, kreative Problemlosung und kultureller Austausch im Vordergrund stehen. Es erprobt mögliche Alternativen des Zusammenlebens, indem es die Beteiligten dazu auffordert darüber nachzudenken, wie Gemeinschaft entsteht, wie Integration zustande kommen kann, und wie wir diejenigen berücksichtigen können, die in einer Mehrheitsgesellschaft von sexuell normativen und kulturell homogenisierten Identitäten ausgegrenzt werden.
Mathilde ter Heijne studierte von 1988 bis 1992 an der Stadsacademie in Maastricht und von 1992 bis 1994 an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Sie ist Professorin für visuelle Kunst, Performance und Installation an der Kunsthochschule Kassel und lebt in Berlin. Die Künstlerin arbeitet in einer großen medialen Bandbreite wie Installation, Video, Skulptur und Performance. In ihren Arbeiten untersucht sie soziale, kulturelle, politische und ökonomische Hintergründe genderspezifischer Phänomene innerhalb verschiedener Gesellschaften und Kulturen und deren geschichtlicher Entwicklung.
Opening: Thursday, March 17, 2016, 19-24:00 hours
The project It Will Be! explores gender roles within diverse cultural backgrounds and their relationship to the craft of sewing. The project’s goal is to recognize and foster potential for change in how we think about being together.
The project’s presentation at Haus am Lutzowplatz is organized in conjunction with Mama Afrika e.V. and Collaborative ƒƒ e.V., and continues Mathilde ter Heijne’s previous projects Olacak! (DEPO, Istanbul 2010) and It Will Be! (Museum für Neue Kunst, Freiburg 2014).
During the second edition of It Will Be! the participants, ranging from refugee communities to handiwork groups, crafted hundreds of triangular textiles and seating elements. Each fragment represents a voice, an independent creation with a personal written message that is integrated into the body of a large, ever-growing spatial sculpture –a changeable, flowing, disintegrating and reassembling form. It depicts a heterogeneous, multi-colored, temporary community as an autonomous zone.
The walk-in sculpture shall be a place where people of varying origins can meet and connect with each other. To further this mission, there will be an accompanying program, which includes discussions, performances, and further events, Among them, an interactive audio and video installation was created in collaboration with Chicks on Speed.
The project asks viewers and participants to envision political and social utopias, where self-empowerment, creative problem solving and cultural exchanges are paramount. It enacts these politics by asking subjects to think about how communities are made, how integration comes about, and how we can consider those who become marginalized by the movements of the masses that favor sexual normatively and homogenized identity.
Mathilde ter Heijne studied at the Stadsacademie in Maastricht from 1988 to 1992 and from 1992 to 1994 at the Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. She is a professor of visual art, performance and installation at the Kunsthochschule Kassel and lives in Berlin. The artist’s work covers a wide breadth of media, such as installation, video, sculpture and performance. In her work, she explores social, cultural, political and economic backgrounds of gender-specific phenomena within different societies and cultures, and their historical development.
Veranstaltungen Events
17. 3., 19 – 24:00
Opening
Music: Melissa Logan (Chicks on Speed)
Sound performance: Rostrum (Franziska Bohmer, Veronica Brovall, Katrin Plavčak, Ulrika Segerberg)
Live electronics: Marieke Van Reusel
7. 4., 19 – 23:00
Cut Flower – Hommage to Hadja Kitagbe Kaba
Gesprach (auf englisch)
Conversation (in English)
Tiranke Diallo (Mama Afrika e.V.)
Diana Craciun (Balance)
Idah Nabateregga (Terre des Femmes)
Colette Tchoumbou (Assobul)
Music: Sister Fa
16. – 17. 4., 20 – 8:00
ƒƒ Night Circle
Feminist Matter
www.fffffff.org
Anmeldung erforderlich
Registration required
19. 4., 18 – 21:00
Lotus Geranium Bouganville Tulpe
LGBTQI Offener Abend
LGBTQI Open Evening
Participatory Performance: ≫Sensorium≪
Melissa Steckbauer
27. 4., 19 – 21:00
Gibt es einen Krieg zwischen Kunst und Markt?
Podiumsdiskussion (auf deutsch)
Paneldiscussion (in German)
Julia Voss (FAZ)
Peter Weibel (ZKM)
12. 5., 19 – 21:00
From Erogenous Zone to War Zone
Gespräch rund um sexuelle Selbstbestimmung (auf englisch)
Conversation about sexual selfdetermination (in English)
Laura Meritt
Paola Cappucci
Gaia Novati
19. 5., 19 – 21:00
Transfer, Passing on
Gespräch (auf englisch)
Conversation (in English)
QuerQuilters, Textile Artists and Crafters, Berlin DIY Crafters
Sound performance: ≫Uber das Weben von Hypertext≪
GDM & Van Tin
Weitere Informationen zu dem Projekt und den Veranstaltungen
More information and overview of all events:
www.itwillbe.org
It Will Be! ist in Kooperation mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern entstanden:
It Will Be! was created in cooperation with numerous partners:
Assobul, Berlin
Balance e.V.
Baobab – Interkulturelles Näherinnenkollektiv
Weingarten, Freiburg
Berlin DIY Crafters
Bündnis Sexuelle Selbstbestimmung
Chicks on Speed
Ecktreff, Brunnenviertel e.V. Berlin
Fördergesellschaft der Handwerkskammer, Freiburg
Frauen Stärken im Quartier, Freiburg
Frauenbeauftragte der Stadt Freiburg
Frauenzimmer, Notunterkunft Rathaus Wilmersdorf
ƒƒ e.V.
Geschäftsstelle des Gender Mainstreaming der Stadt Freiburg Institut für Alltagskultur, Bewegung und Gesundheit mit der Fachrichtung Mode und Textil der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Kartal Kadin Urunleri Pazari, Istanbul
Kiezmutter Wedding
Kontaktstelle Frau und Beruf der Stadt Freiburg
Kulturen im Kiez e.V.
Künstler aus der Lampedusa Gruppe, Hamburg
Mama Afrika e.V.
Nachbarschaftsetage Osloerstraße
Nachbarschaftswerk e.V., Freiburg
QuerQuiltern
Näherinnenkollektiv Grüner Faden, Freiburg
OFF Obdach fur Frauen, Freiburg
Pankow hilft/AK Freizeit Frauen/Nähgruppe, Flüchtlingsheim Rennbahnstraße
Sardunya El Emeğini Değerlendirme Derneği, Istanbul
Südwind, MigrantInnen Gruppe, Freiburg e.V.
Sexclusivitaten
Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg
Terre de Femmes
Textile Art Berlin
Wedding Hilft, AG Handarbeit
Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule, Berlin
Das Projekt wird großzügig unterstützt durch den
The project is generously supported by the
Und der Botschaft des Königreichs der Niederlande
And the Embassy of the Kingdom of the Netherlands
Pressestimmen (Auswahl):
Kunstforum international: Und doch wirkt „It Will Be!“, wie das üppige Ensemble heißt, nicht überladen, im Gegenteil: Die dämpfenden Stoffe verbreiten heitere Ruhe. (Claudia Wahjudi)
http://www.kunstforum.de/login.aspx?ReturnUrl=%2fintern%2fartikel.aspx%3fz%3div%26a%3d240113%26li%3di&z=iv&a=240113&li=i
Tagesspiegel: Man könnte ter Heijnes Arbeit als Aufruf deuten, sich das traditionell Weibliche, den Kitsch und das Klischee, von dem sich die feministische Avantgarde befreien wollte, erneut selbstbestimmt anzueignen. Stark wirkt ihre Arbeit aber gerade, weil sie keinen theoretischen Unterbau nötig hat. (Laura Storfner)
http://www.tagesspiegel.de/kultur/mathilde-ter-heijne-im-haus-am-luetzowplatz-gallery-weekend-handarbeit/13523426.html
Zitty: Was normalerweise als verboten gilt, ist bei Mathilde ter Heijne erwünscht: In ihre Kunst darf man sich hineinlegen, darin Tee trinken und an Veranstaltungen teilnehmen. Gemeinschaft und Teilhabe zählen zu den Themen der Niederländerin. (Beate Scheder)
http://www.zitty.de/mathilde-ter-heijne-und-die-kiezmuetter/
art in berlin: In ihrem aktuellen Projekt „It will be“ jedoch drücken sich die Frauen selber aus. Jede für sich. Aber gemeinsam haben sie die Chance, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Denn: It will be. (Inge Pett)
http://www.art-in-berlin.de/incbmeld.php?id=3876
tip berlin: Mathilde ter Heijnes Arbeiten begegnen uns in ästhetisch ansprechender Form und offenbaren uns auf spielerische, leichte Art ein ganzes Desaster. (Constanze Suhr)
http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit/mathilde-ter-heijne-im-haus-am-lutzowplatz
Berliner Zeitung: In „It Will Be“ geht es aber auch um Identität, um Integration, um Utopien und um Hoffnungen auf ein menschenwürdiges Leben. Als auch sexuell selbstbestimmte Frau. (Ingeborg Ruthe)
Nur Print-Ausgabe vom 31. März 2016
textile art magazine: Mal wirkt die Installation wie ein Zelt, mal wie ein luftiges Dach. […] Von Raum zu Raum ändert sich die Farbe. Auf dem Boden liegen große und kleine Sitzkissen, die von den Besucherinnen gern angenommen werden. (Claudia Eichert-Schäfer)
http://www.textile-art-magazine.com/reportagen/reportage-ueber-die-raumskulptur-it-will-be-im-haus-am-luetzowplatz-berlin/
taz: Aneinandergeheftet ergeben sie eine Raumskulptur, die sich durch die Räume des Haus am Lützowplatz schlängelt, kuscheliges Symbol einer selbstbewussten, temporären Gemeinschaft und für deren Heterogenität, im Sinne der kulturellen Herkunft wie der sexuellen Identität.
Nur Print-Ausgabe taz.plan vom 24./25. März 2016
Programm zur Ausstellung
17. März 201619.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Mathilde ter Heijne – It Will Be! 07. April 2016
19.00 Uhr
Cut Flower
Hommage to Hadja Kitagbe Kaba 16. April 2016
20.00 Uhr
ƒƒ Night Circle
Feminist Matter 19. April 2016
18.00 Uhr
Lotus Geranium Bouganville Tulpe
LGBTQI Open Evening 27. April 2016
19.00 Uhr
Gibt es einen Krieg zwischen Kunst und Markt?
Podiumsdiskussion mit Julia Voss und Peter Weibel 12. Mai 2016
19.00 Uhr
From Erogenous Zone to War Zone
Gespräch / Conversation 19. Mai 2016
19.00 Uhr
Transfer, Passing on
Gespräch / Conversation