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Eröffnung: Freitag, 11. Februar 2022, 19 Uhr
Künstler*innen:
4000
Katharina Arndt
Jim Avignon
Fehmi Baumbach
Alexandra Baumgartner
Clud Becker
Isabella Bersellini
John Bock
Birgit Brenner
Jan Brokof
Danielle de Picciotto
Tatjana Doll
Brad Downey
Galya Feierman
Emilie Gleason
Lukas Glinkowski
Katharina Grossmann-Hensel
Anni Heuchel
Anna Ingerfurth
Juliane Kownatzki
Niina Lehtonen Braun
Justina Los
Irina Mmur
Jaybo Monk
Moritz Schleime
Patrick Sellmann
David Shrigley
Yukihiro Taguchi
„It´s better to burn out than to fade away“ schreibt Kurt Cobain in seinem Abschiedsbrief und (v)erklärte mit diesem Neil Young Zitat seinen Suizid in der Weigerung, sich auf ein Leben in Mittelmäßigkeit einzulassen.
Fast 30 Jahre später ist der Burnout längst nicht mehr nur Rockstars, Popsternchen, Ikonen der Kunst- und Kulturgeschichte und Managern vorbehalten, sondern zum beinahe beherrschenden Lebensgefühl geworden.
Nach zwei Jahren im Corona-Ausnahmezustand haben sich große Teile der Gesellschaft damit arrangiert, dass ein Leben in Ungewissheit und Isolation zu einem Dauerzustand geworden ist und der Beinahe-Burnout zu einem permanenter Begleiter.
Die Gruppenausstellung „never mind the burnout“ geht der Frage nach wie sich ein Leben am Rande der Erschöpfung in der Kunstproduktion der letzten Jahre wiederspiegelt.
Die Videoarbeiten, Zeichnungen, Malereien, Collagen, Linolschnitte und Skulpturen bezeugen die Begleiterscheinungen eines dauerhaften Zuviels und spielen ironisch-humorvoll mit dem symbolträchtigen Begriff des „Ausbrennens“. Im übermäßigen Konsum von Pizza und alkoholischen Getränken, dekonstruierten Gesichtern, müden Blicken, fragmentierten Bewegungsabläufen sowie in Bild und Text ausgedrückter Orientierungslosigkeit manifestiert sich ein Lebensstil, der die eigene Belastbarkeitsgrenze längst überschritten hat.
Pressestimmen zur Ausstellung (Auswahl)
„Der Burnout ist längst nicht mehr nur Rockstars, Popsternchen, Ikonen der Kunst- und Kulturgeschichte und Managern vorbehalten, sondern zum beinahe beherrschenden Lebensgefühl geworden. Die von Katharina Schilling und Jim Avignon kuratierte Gruppenausstellung „never mind the burnout“ geht der Frage nach, wie sich ein Leben am Rande der Erschöpfung in der Kunstproduktion der vergangenen Jahre widerspiegelt.“
tip Berlin, 3-16.2.2002
„Nach zwei Jahren Pandemie ist der Beinahe-Burnout ein ständiger Begleiter. Diese Gruppenausstellung fragt, wie ein dauerhaftes Zuviel sich in der Kunstproduktion der letzten Jahre ausdrückt. Die Künstlerinnen und Künstler finden Antworten, die gar nicht so trist sind, wie das vielleicht klingt. Ironisch und humorvoll spielen sie mit dem Begriff des ‚Ausbrennens‘.“
radio eins, 3.03.2022
Jan Bykowski, kunst:art 84, März/April 2022
HaL (including Studiogalerie) is closed from March 28 to April 7 due to exhibition set up.
Opening:
Friday, February 11, 2022, 7 p.m.
Showcasing works by 4000, Katharina Arndt, Jim Avignon, Fehmi Baumbach, Alexandra Baumgartner, Clud Becker, Isabella Bersellini, John Bock, Birgit Brenner, Jan Brokof, Danielle de Picciotto, Tatjana Doll, Brad Downey, Galya Feierman, Emilie Gleason, Lukas Glinkowski, Katharina Grossmann-Hensel, Anni Heuchel, Anna Ingerfurth, Juliane Kownatzki, Niina Lehtonen Braun, Justina Los, Irina Mmur, Jaybo Monk, Moritz Schleime, Patrick Sellmann, David Shrigley, Yukihiro Taguchi
Curated by Katharina Schilling and Jim Avignon
„It’s better to burn out than to fade away“ Kurt Cobain quotes Neil Young in his farewell letter, thus declaring his suicide as a refusal to settle for a life of mediocrity.
Almost 30 years later, burnout is no longer the prerogative of rock and pop stars, iconic artist, significant historic figures and managers, but has become an almost dominant attitude towards life.
After spending two years in a corona-induced state of emergency, large parts of society have come to terms with the fact that a life of uncertainty and isolation has become a permanent condition and near-burnout a permanent companion.
The group exhibition „never mind the burnout“ explores how life on the edge of exhaustion is reflected in the art production of the past few years.
The video works, drawings, paintings, collages, linocuts, and sculptures give evidence to the epiphenomena of permanent excess, and approach the symbolic concept of „burning out“ in an ironic-humorous manner. A lifestyle that has long since exceeded its own resiliency is manifested in the excessive consumption of pizza and alcoholic beverages, in deconstructed faces, tired looks, fragmented movement sequences, and in a disorientation expressed in images and text.