Veranstaltung

Während der Einführung von Brigitte Werneburg

20. Februar 2014
19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Göran Gnaudschun – Alexanderplatz

Es sprechen:

Dr. Maren Ziese für den Vorstand, Dr. Marc Wellmann, Künstlerischer Leiter

Einführung: Brigitte Werneburg

Göran Gnaudschun (*1971 in Potsdam) fotografiert seit 2010 am Berliner Alexanderplatz die Szene von jungen Ausreißern, Gestrandeten, Wohnungslosen, Punks und Selbstdarstellern. Es gibt Erfahrungen mit längeren Gefängnisaufenthalten, Drogen und viel Alkohol. Diese Menschen passen in die Raster der normalen Gesellschaft nicht hinein: weder in die der Arbeitswelt und oft auch nicht in die der sozialen Fürsorge. Kaum einer ist in Berlin aufgewachsen, viele wollten aus der Provinz fliehen, möglichst weit weg: neu sein, anonym sein, die weite Welt ohne einen Cent in der Tasche erleben. Einige treiben sich immer für mehrere Monate in anderen Großstädten Deutschlands herum, andere wollten noch weiter, aber sitzen schon seit Jahren auf dem Alex. Kinder werden schnell erwachsen und Erwachsene werden schnell alt. Gnaudschun portraitiert die Menschen dort, immer darauf bedacht, eine Form von fast verschüttet geglaubter Würde und von Intensität ans Licht zu bringen. Er fotografiert Situationen, in denen sich Symbolhaftes zeigt, er führt Interviews über die Lebenswege der Protagonisten und schreibt selbst Texte über die Sicht des Fotografen auf das vielschichtige Phänomen Alexanderplatz.

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Gnaudschun-Invite