Veranstaltung

15. Februar 2020
15.00 Uhr
Performance
Eric Winkler

studiogalerie

Eric Winkler stellt sich Fragen nach Verbreitungsmechanismen von Kunst und nach Teilhabe. Wie kann man auf seine Umgebung einwirken und was ist der kürzeste Weg, um seine Arbeit unter die Leute zu bringen?

Es geht dabei auch um Fragen danach, wer Kunst verbreiten darf und auf welche Art und Weise. Wie kann man sich dem Gedanken von Kunst als einer teuren, exklusiven Ware entziehen und sich doch immer noch darüber ausdrücken?

Eine Antwort darauf findet Eric Winkler in der Geste von Distribution. Er stellt Klamotten her. T-shirts, Kapuzenpullis und mittlerweile auch Schals. Er verkauft sie “aus dem Kofferraum heraus”, auf der Straße oder direkt im Waschsalon, wo er die gebleichten Einzelstücke trocknet. Diese temporären Verkaufsstände sind auch als selbst geschaffene Orte im öffentlichen Raum zu verstehen. Orte, die er mit anderen teilen kann.

Ein T-shirt ist eben nicht nur ein T-shirt. Klamotten eben nicht nur Fashion. Sondern beides Ausdruck von Teilhabe und der kleinste gemeinsame Nenner. Seine Arbeiten verkauft er im Grunde als offene Editionen.

So funktioniert auch diese Performance als Sales-Performance. Der Verkauf als der kürzeste Weg, um Raum einzunehmen. Um sich aktiv einzuschreiben, in das Leben anderer Menschen. Nie wird man so leicht hineingelassen, wie über die finanzielle Transaktion, die Eric Winkler in seiner Arbeit genauso in den performativen Akt verpackt. Denn nie kann man sich sicherer sein, dass eine Sache einem wirklich gehört, als wenn eine schlichte, eine vordergründig einfache, finanzielle Transaktion stattfindet.

Damit führt Eric Winkler zum einen den Markt ad absurdum, zum anderen nimmt er ihn damit auch wirklich ernst. Und, was vielleicht noch viel wichtiger als alles andere ist: Das hier ist kein Scherz. Eric hat danach Geld und jemand anderes ein T-shirt. In echt.

Die Veranstaltung ist Teil des Programms zu Ausstellung It was all a dream, kuratiert von Laura Helena Wurth.

Eintritt: frei