Kunst wird zur Leitwährung: Über die Bank der Blicke, in die wir alle einzahlen.
Vortrag von Kolja Reichert, Kunstkritiker

Anschließend Künstlergespräch zwischen Kolja Reichert und Erik Niedling, moderiert von Marc Wellmann

Die wach­sen­de Klas­sen­ge­sell­schaft in der Kunstwelt und die im­mer neu­en Re­kord­prei­se, die für zeit­ge­nös­si­sche Wer­ke ge­zahlt wer­den, gefährden das Glau­bens­sys­tem der Kunst – fürchten vie­le. Wa­rum macht sich kei­ner Sor­gen um das Geld? Ist es nicht das Geld, das in den Auktio­nen sei­ne Frei­heit fei­ert, sei­ne Ent­bin­dung von der Last des Ver­gleichs?

Wenn Kunst zur Leitwährung wird, wie funktioniert die Bank der Blicke, von der sie lebt? Und in die wir als Künstler, Kritiker und Ausstellungsbesucher unweigerlich einzahlen? Wem nutzt es, wenn wir weiter unsere Konten pflegen?

Der Vortrag nimmt den Essay „Wo ist das Geld?“ für Spike Art Quartely (nachzulesen unter http://koljareichert.de/artikel/wo-ist-das-geld/) als Ausgangspunkt und sucht nach künstlerischer Freiheit jenseits der Aufmerksamkeitspflege.

Kolja Reichert (* 1982, lebt in Berlin) ist Kunstkritiker und Journalist. Er schreibt Essays und Ausstellungsrezensionen u. a. für Welt am Sonntag, frieze d/e, Spike Art Quartely und Tagesspiegel. 2012 wurde er mit dem ADKV-Art Cologne Preis für Kunstkritik geehrt.

Facebook-Event

Impressionen vom Abend

Eintritt: frei