Installationsvideo #1:
Heiner Franzen, „Großes Gesichtsfeld“, multichannel video installation, Haus am Lützowplatz, 2018 from Heiner Franzen on Vimeo.
Installationsvideo #2:
Heiner Franzen, „Großes Gesichtsfeld“, multichannel video installation, Haus am Lützowplatz, 2018 from Heiner Franzen on Vimeo.
Installationsvideo #3:
Heiner Franzen, „Großes Gesichtsfeld“, multichannel video installation, Haus am Lützowplatz, 2018 from Heiner Franzen on Vimeo.
Ankündigungstext:
Ausgekleidet mit einem rosafarbigen Teppich, verlieren die zentralen Räume des Hauses am Lützowplatz alle Kanten. Der Besucher läuft wie über eine weiche, neue Haut. Stehen wir auf der Zunge, liegen wir im Bauch oder sind wir im Blickfeld eines Gesichts gelandet?
„Großes Gesichtsfeld“ ist die erste institutionelle Einzelausstellung Heiner Franzens in Berlin. Franzen ist bekannt für prozessuale Zeichnungen, Skulpturen, raumgreifende Installationen und Videoarbeiten, die sich inhaltlich wie formal mit der Geschichte des Bewegtbildes, von früher Animation bis zu Hollywood-Klassikern, auseinandersetzen.
„Großes Gesichtsfeld“ verwandelt das Haus am Lützowplatz in einen begehbaren Filmprojektor. Die Zeichnungen werden zur Verlängerung der Filme, die Filme zur Verlängerung der Zeichnungen, und der Raum zum bewegten Bild. Franzens Arbeiten haben keinen Anfang und kein Ende. So arbeitet Franzen seit Jahrzehnten an einem eigenen, offenen Werkbegriff.
In diesem spielen Mechanismen der Erinnerung eine besondere Rolle, und zwar sowohl der persönlichen wie der kollektiven. Franzens Motive befinden sich in ständiger Mutation. Aufblitzende Details aus Filmen oder Franzens cartooneske Figuren tauchen in immer wieder neuer Form und Materialität auf. So untersucht Franzen die Entgrenzung seines Materials, indem er es fortlaufend aktualisiert. Jedes Bild ist der Reflex eines anderen.
Heiner Franzen, geboren 1961 in Papenburg, lebt und arbeitet seit 1989 in Berlin.
Studium an der HfK Bremen und an der UdK Berlin, Gastprofessuren an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (2012-2013) und an der Kunsthochschule Weißensee (2014-2016).
Einzelausstellungen (Auswahl):
2017 – Kartenraum/Eidreh, SMAC, Berlin; Kartenraum, ETH Zürich; 2015 – Salo Haus 13, Larry Berlin; 2014 – set, Kunstverein Wolfenbüttel; 2011 – Schichter/Findling, Heldart Berlin; 2010 – Shining Twin Holes, John Bocks Klütterkammer Berlin; 2004 – Körperbild, Künstlerhaus Göttingen
Gruppenausstellungen (Auswahl):
2017 – Golden Ass, Laden für Nichts, Leipzig; 2016 – Sandwich, after the butcher, Berlin (mit John Bock); 2015 – Tales from Darkness, Goa Centre for the Arts, Altinho Panaji/India; 2014 – Mensch und Maschine, Skulpturentriennale Bingen; Routines, n.b.k., Berlin; VECTOR Artist Booklaunch, Schau Fenster Berlin / MoMA PS1 New York; 2013 – SUPER Visions – Zeichnen und Sein, Museum Schloss Moyland; 2012 – The Importance Of Being Ruined, Kreuzberg Pavillon (with Hannes Gruber); 2010 – Fischgrätenmelkstand, Temporäre Kunsthalle Berlin
Der Künstler hat zur Ausstellung eine Serie von Unikaten geschaffen, die über das Haus am Lützowplatz bezogen werden können.
Weitere Informationen
Die Ausstellung wird realisiert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds
Medienpartner
Opening: Wednesday, April 25, 2018, 19h
Under a pink colored carpet, the central rooms of the Haus am Lützowplatz lose all of their edges. The visitor walks across like over a soft, new skin. Are we standing on a tongue, are we lying inside a stomach or did we end up caught in the gaze of a staring face?
“Großes Gesichtsfeld” [Great Range of Vision] is Heiner Franzen’s first institutional solo exhibition in Berlin. Franzen is known for procedural drawings, sculptures, ground covering installations and video art, which deal with the history of the moving image, from early animation to Hollywood classics.
“Großes Gesichtsfeld” transforms the Haus am Lützowplatz into a walk-in movie projector. The drawings turn into an extension of the films, the films into an extension of the drawings, and the space into a moving image. Franzen’s work has no beginning and no end. They rather follow Franzen’s own, open definition of the artwork.
Within this definition, mechanisms of personal as well as collective memory play a crucial role. Franzen’s motifs float in a state of constant mutation. Flashing details from movies or Franzen’s cartoonesque figures emerge in new forms and materiality. Thus, Franzen examines the removal of boundaries of his materials by constantly updating them. Every image is the reflection of another.
Heiner Franzen, born in Papenburg in 1961, lives and works in Berlin since 1989.
He studied at the University of the Arts in Bremen and the Berlin University of the Arts, was a Visiting Professor at the Braunschweig University of Art (2012-2013) and the Weißensee Academy of Art Berlin (2014-2016).
Solo Exhibitions (selection):
2017 – Kartenraum/Eidreh, SMAC, Berlin; Kartenraum, ETH Zürich; 2015 – Salo Haus 13, Larry Berlin; 2014 – set, Kunstverein Wolfenbüttel; 2011 – Schichter/Findling, Heldart Berlin; 2010 – Shining Twin Holes, John Bocks Klütterkammer Berlin; 2004 – Körperbild, Künstlerhaus Göttingen
Group Exhibitions (selection):
2017 – Golden Ass, Laden für Nichts, Leipzig; 2016 – Sandwich, after the butcher, Berlin (mit John Bock); 2015 – Tales from Darkness, Goa Centre for the Arts, Altinho Panaji/India; 2014 – Mensch und Maschine, Skulpturentriennale Bingen; Routines, n.b.k., Berlin; VECTOR Artist Booklaunch, Schau Fenster Berlin / MoMA PS1 New York; 2013 – SUPER Visions – Zeichnen und Sein, Museum Schloss Moyland; 2012 – The Importance Of Being Ruined, Kreuzberg Pavillon (with Hannes Gruber); 2010 – Fischgrätenmelkstand, Temporäre Kunsthalle Berlin
Artist’s website: www.heinerfranzen.de
This exhibition is realized through funds provided by the Capital Cultural Fund
Media Partner
Pressestimmen (Auswahl):
Tagesspiegel: „Es ist als bewege man sich im „Großen Gesichtsfeld“ Franzens wie im Inneren eines Kopfes. In separaten Räumen nisten Sprachzentrum, visueller Cortex, motorische Steuerung. (…) Franzens rosa abgepolsterte All-Over-Installation funktioniert wie eine Halfpipe fürs Hirn. auf der soften Skaterbahn können die Impulse Schwung aufnehmen.“ (Elke Linda Buchholz) 14. Mai 2018, Nr. 23468, S. 24. Zum Artikel
BerlinArtLink: „Franzen’s drawings are a language all his own. The cartoonish doodle style drawings bear some recognisable features, and his collages and video loops use recycled images, but ultimately they describe Franzen’s way of processing the snapshots from life and from visual culture that linger in his mind.“ (April Dell) Zum Interview
CeeCee: „Unsere Kurzsichtigkeit wird uns so unmittelbar vor Augen geführt und erinnert daran, etwas genauer hinter die Schatten unseres peripheren Gesichtsfeldes zu blicken.“ (Anna Dorothea Ker) Zum Artikel
Artfridge: „With his current exhibition, thus, he attempts no less than to trace how imagination exists in our minds.“ (Anna-Lena Werner) Zum Interview
Art@Berlin: „Der Gang durch die Ausstellung im Haus am Lützowplatz nimmt die Besucher mit auf eine Reise ins Innere des Un- oder Vorbewussten.“ Zum Artikel
Tip Berlin: „Unseren Begriff individueller Freiheit hinterfragt Franzen genauso radikal wie die Mechanismen massenmedialer Inszenierungen.“ (Gunnar Lützow) Printausgabe, Heft 11/2018, S. 77.
Tagesspiegel: „Heiner Franzen hat sich in seiner ersten institutionellen Einzelausstellung selbst kreiert.“ (Nicola Kuhn) 27. April 2018, Nr. 23453, S. 21.
taz: „Heiner Franzen hat mit dem „Großen Gesichtsfeld“ im HaL quasi seinen Filmprojektor angeschmissen, um die Bildfindungsprozesse im 21. Jahrhundert zu visualisieren und zu diskutieren.“ (Brigitte Werneburg) Zum Artikel
artmagazine: „Der Berliner Künstler Heiner Franzen reflektiert in seiner komplexen Ausstellung „Großes Blickfeld“ Grammatiken bewegter Bilder. Dabei gerät immer wieder die Dialektik von Bewegung und Tod in den Fokus.“ (Raimar Stange) Zum Artikel
Programm zur Ausstellung
25. April 201819.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Großes Gesichtsfeld 27. April 2018
12.30 Uhr
Künstlergespräch #1
Großes Gesichtsfeld 16. Mai 2018
19.00 Uhr
Künstlergespräch
Heiner Franzen mit John Bock 30. Mai 2018
19.00 Uhr
Kuratorenführung im Dialog
Marc Wellmann mit Marius Babias 06. Juni 2018
19.00 Uhr
Screeningvortrag
Heiner Franzen Clips & Favourite Films 19. Juni 2018
19.00 Uhr
Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Fabienne Liptay
Ausstellungs- & Filmformate