Ort: Am Spreebord 9b, 10589 Berlin
Der Hass auf Juden ist die wohl älteste Form der Diskriminierung von Minderheiten in Europa. Ihn zu bekämpfen ist eine Daueraufgabe für Politik und Gesellschaft, die Aufschluss gibt über den Zustand unserer Demokratie. Leider ist Antisemitismus auch nach 1945 aus der deutschen Gesellschaft nicht verschwunden. Er findet immer wieder neue Formen, heute vor allem im Hinblick auf Israel. In dem Vortrag werden die verschiedenen Ausprägungen von israelbezogenem und anderem Antisemitismus sowie die wichtigsten Ansätze zu seiner Bekämpfung beleuchtet.
Dr. Felix Klein, geboren 1968 in Darmstadt, ist seit Mai 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Nach seiner Schulzeit in Darmstadt besuchte er das United World College in Duino bei Triest, wo er 1987 das internationale Abitur „International Baccalaureate“ erwarb. Er studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Freien Universität Berlin. Im Anschluss daran absolvierte er ein Masterstudium an der London School of Economics, das er mit einem Master of Public International Law (LL.M.) abschloss. Von 1994 bis 1996 absolvierte er die Ausbildung für den höheren Auswärtigen Dienst an der damaligen Aus- und Fortbildungsstätte des Auswärtigen Amtes („Diplomatenschule“) in Bonn. 2001 promovierte er an der Universität St. Gallen mit einem familienrechtlichen Thema. Er begann seine diplomatische Karriere als Länderreferent für Südamerika, war auf Auslandsstationen in Jaunde/Kamerun und Mailand/Italien sowie von 2007 bis 2018 in mehreren Funktionen in der Berliner Zentrale des Auswärtigen Amtes tätig, zuletzt als Sonderbeauftragter für Beziehungen zu jüdischen Organisationen und Antisemitismusfragen.
Im Anschluss an den Vortrag findet ein Shabbat-Dinner statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.
The language of the talk will be German.
Location of the lecture: Am Spreebord 9b, 10589 Berlin