
Andreas Koch ist der Künstler der 4. Ausgabe des Formats „HaL-Hofskulptur“ im Haus am Lützowplatz. Koch, dessen Arbeiten hier schon 2015 in einer Einzelausstellung zu sehen waren, stellt für die Dauer von einem halben Jahr die Attrappe eines im Fachjargon „Fahrgastunterstand“ genannten Wartehäuschens einer Berliner Straßen- oder Bushaltestelle in den Hof des Haus am Lützowplatz. Durch diese Ortsverschiebung vom öffentlichen Raum in den Innenhof, eliminiert der Künstler die eigentliche Funktion eines Wartehäuschen, nämlich das Warten, und schafft einen temporären Ausstellungsraum mit verschiedenen Flächen und Displays, die im Laufe des Jahres von unterschiedlichen Künstlern benutzt werden. Es entsteht eine Szenografie, ein Bühnenstück, in der der Ausstellungsbesucher die Rolle des Wartenden übernehmen wird.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Jürgen Drescher
Claudia Kugler
Stephanie Kloss
Peter K. Koch
Kerstin Gottschalk
Das Spiel mit Wahrnehmung, Realität und deren Repräsentation, das immer wieder in Kochs künstlerischem Werk auftaucht, erhält hier eine theatralische, aber auch gleichzeitig kuratorische Komponente. Andreas Koch der von 1996 bis 2004 die Galerie Koch und Kesslau in Berlin-Mitte betrieb und der auch im April 2019 die parallele Studiogalerie-Ausstellung unter dem Titel Entering, Permanent, Welt, Attrappe zusammen mit Peter K. Koch kuratiert, versammelt hier wie dort, Arbeiten, die die Beziehungen zwischen Objekt und Kunst austarieren und die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Abbild ineinander verschieben. Er ist neben seiner Arbeit als Künstler auch Buchgestalter, Autor und Herausgeber der Kunstzeitschrift vonhundert tätig.
Andreas Koch is the artist of the 4th edition of the format „HaL-Hofskulptur“ at the exhibitions space Haus am Lützowplatz. Koch, whose works could already be seen in a solo exhibition at Haus am Lützowplatz in 2015, places the mock-up of a bus stop in the courtyard of the institution for half a year. By moving the bus-stop from the public space to a private inner courtyard, the artist eliminates the actual function of a bus shelter, the waiting, and creates a temporary exhibition space with various surfaces and displays that will be used by different artists throughout the year. The result is a scenography, a stage play, in which the exhibition visitor assumes the role of the waiting person.
The play with perception, reality and its representation, which repeatedly appears in Koch’s artistic work, is given a theatrical, but also curatorial component. Andreas Koch, who ran the Galerie Koch and Kesslau in Berlin-Mitte from 1996 to 2004 and who also curates the parallel running exhibition entitled „Entering, Permanent, World, Attrappe“ at the Studiogalerie of Haus am Lützowplatz together with Peter K. Koch, brings together works here and there that balance the relationships between object and art and shift the boundaries between reality and image into one another.
Programm zur Ausstellung
05. April 201919.00 Uhr
Inauguration
Andreas Koch: HaL-Hofskulptur #4 26. Mai 2019
15.00 Uhr
Eröffnung
Claudia Kugler in der HaL-Hofskulptur #4 30. Juni 2019
15.00 Uhr
Eröffnung
Stephanie Kloss in der Hofskulptur #4 von Andreas Koch 24. August 2019
15.00 Uhr
Eröffnung
Peter K. Koch in der Hofskulptur #4 von Andreas Koch 03. November 2019
14.00 Uhr
Eröffnung
Kerstin Gottschalk in der Hofskulptur #4 von Andreas Koch